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Sechserpack
Nummer drei

Bremen: Naldo spielt den Torjäger

Frankfurt/Main (dpa). Der dreifache Torschütze Naldo tanzte nach dem Spiel seines Lebens mit den Kollegen über den Rasen, Trainer Thomas Schaaf lobte sein Team in höchsten Tönen und Manager Klaus Allofs schickte eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Mit einem Gala-Auftritt beim 6:2 (3:1) gegen Eintracht Frankfurt hat Werder Bremen die passende Antwort auf das Aus in der Champions League gegeben und einen großen Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft getan. »Ich denke, wir sind derzeit die beste Mannschaft in Deutschland. Wir wollen immer Erster sein, am Besten bis zum Ende der Saison«, sagte Allofs nach der imponierenden Leistung in Frankfurt.
Dank des überragenden Naldo (3./31./48.) sowie der Treffer von Daniel Jensen (11.), Jurica Vranjes (86.) und Diego (90.) produzierte die Bremer Torfabrik zum dritten Mal in dieser Saison auf des Gegners Platz einen Sechserpack. »Ich weiß nicht, ob es das schon einmal gab. Was meine Truppe abgeliefert hat, war eindrucksvoll. Dafür verdient sie ein großes Kompliment«, erklärte Schaaf.
Anders als im Vorjahr, als nach dem unglücklichen Ausscheiden in der europäischen Königsklasse auf nationalem Terrain der Rhythmus verloren ging, knüpften die Bremer nahtlos an ihre zuletzt starken Leistungen in der Bundesliga an. »Wir haben schon in der Champions League gezeigt, dass wir uns weiter entwickelt haben. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie sofort umschalten kann. Unser Ziel ist es, vorne dabei zu bleiben«, lobte Schaaf. Und Allofs stellte klar: »Es bedurfte keiner Trotzreaktion. Wir wissen um unsere Stärke und haben inzwischen sehr viel Selbstvertrauen.«
Obwohl die sonstigen Trümpfe Miroslav Klose und Diego an diesem Tag nicht wie gewohnt stachen, gerieten die Gäste nie in Verlegenheit und verteidigten souverän die Tabellenführung.
Keinen Grund zur Freude hatte Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel, der einen Tag vor seinem 53. Geburtstag die höchste Niederlage seit seinem Amtsantritt am Main verdauen musste. Auswirkungen auf das Gruppen-Endspiel im UEFA-Pokal am Mittwoch bei Fenerbahce Istanbul befürchtet er aber nicht. »Wir werden die Niederlage wegstecken und versuchen, in Istanbul zu bestehen«, kündigte er trotzig an.

Artikel vom 11.12.2006