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Drei Fragen an...
Dr. Michael Müller, Kinder- und Jugendarzt
Bielefeld (WB/lak). In den Wintermonaten ist nahezu jedes zweite Kind im Kindergarten- und Grundschulalter von Kopfläusen betroffen. Nicht gefährlich, aber sehr unangenehm sind die hartnäckigen Krabbler - das sagt der Bielefelder Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Müller im Gespräch mit der Redaktion von »Fit -ÊBesser leben«.
Wie kommt es zu einem Befall mit Kopfläusen?Dr. Michael Müller: Diese Infektion holen sich vor allem kleine Kinder in Institutionen. In Kindergärten und Schulen, wo viele Kinder auf engem Raum zusammen kommen und ihre Köpfe zusammen stecken, krabbeln die Läuse von einem zum anderen.

Was können Eltern tun, wenn sich die Krabbler eingenistet haben?Dr. Michael Müller: Der erste Gang sollte zum Kinderarzt führen. Es gibt sehr wirksame Mittel, die innerhalb kurzer Zeit gute Wirkung zeigen. Aber die Pflege gegen die penetranten Tierchen ist sehr aufwendig. Die Haare müssen permanent kontrolliert werden.

Wie kann man sich schützen?Dr. Michael Müller: Schutz ist leider nicht möglich, nur durch ständige Überprüfung. Aber auch bei besten hygienischen Bedingungen - und durch alle Gesellschaftsschichten - können Kinder sich anstecken. Es wäre sinnvoll, wenn in den Institutionen Lehrer und Erzieher regelmäßig kontrollieren und die Eltern gegebenenfalls von einem Befall informieren.

Artikel vom 08.12.2006