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Dr. Oetker hat Durst auf Paulaner

Radeberger-Bierkästen im kommenden Jahr schwarz-rot-gold

Ulrich Kallmeyer, Chef der Brausparte der Dr. Oetker-Gruppe, präsentiert den neuen dreifarbigen Bierkasten.

Frankfurt (WB/in). Radeberger, die Biersparte von Dr. Oetker, ist an einer Übernahme der Schörghuber-Brauereien (Paulaner, Hoepfner, Thurn und Taxis) interessiert. Entsprechende Mutmaßungen unter anderem in dieser Zeitung bestätigte der Chef der Oetker-Brauereien, Ulrich Kallmeyer, jetzt in einem Interview mit der Zeitung »Welt am Sonntag«. Wörtlich heißt es: »Eine weitere Weißbiermarke würde unsere Vielfalt ergänzen.«
Die Oetker-Brauereigruppe ist mit einem Anteil von 15 Prozent marktführend in Deutschland. Zu ebenfalls kursierenden Gerüchten über einen Kauf oder eine Beteiligung an der Brauerei Herforder Pils äußerte sich Kallmeyer in dem Interview nicht. Bis 2010 soll der Marktanteil der Oetker-Braueien auf »20 Prozent plus« steigen.
Neben möglichen Zukäufen investiert Kallmeyer auch in die eigenen Marken. Aufgepeppt werden soll vor allem Radeberger, das im laufenden Jahr 2006 im Gegensatz zum herben Jever, das mit plus fünf Prozent »satt vorm Wind lief«, etwa vier Prozent einbüßt. Geplant sind die Einführung einer individuell geprägten Flasche und eines dreifarbigen Kastens: außen schwarz, innen rot, dazu der goldene Schriftzug. Weitere Relaunchs sind Kallmeyer zufolge für Hövels und die Oetker-Mineralwassermarke Selters geplant. Eine besonderen Erfolg versprechende Produktinnovation scheint das neue »Schöfferhofer Grapefruit« des Weizenbier-Spezialisten zu werden.

Artikel vom 04.12.2006