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Doppeltes Leid für Esterkamp

Schwache Paderborn Baskets verlieren in Braunschweig mit 66:76

Von Elmar Neumann
Braunschweig (WB). Auch Steven Michael Esterkamp verliert nie gerne, aber diese Niederlage mit seinen Paderborn Baskets in Braunschweig schmerzte gleich doppelt.

66:76 (23:38) mussten er und die Seinen sich geschlagen geben - das nach einer erschreckend schwachen Vorstellung und ausgerechnet gegen den Verein, bei dem er einst seine europäische Karriere begann. »Das tut weh. Hier hätte ich definitiv besonders gerne gewonnen«, sagte Esterkamp, der zuvor auch selbst zu wenig unternommen hatte, um seinen Ex-Club am Gewinnen zu hindern.
Das traf allerdings nicht nur auf den Rückkehrer zu, auch der Rest der Mannschaft musste sich drei Viertel lang die Erstliga-Tauglichkeit in Frage stellen lassen. Allein Jordan Collins überzeugte mit 27 Punkten in der Offensive, für seine Leistung in der Verteidigung musste aber auch der treffsichere Center Kritik einstecken. »Was nützen uns die 27 Punkte, wenn Braunschweigs Center auch immer wieder zu einfachen Punkten kommen«, stellte Trainer Doug Spradley eine berechtigte Frage. Collins Treffern standen zweistellige Werte bei Milko Bjelica (16 Punkte), Tory Walker (14), Greg Morgan (12) und Vladimir Tica (11) gegenüber. Auf Paderborner Seite punktete bezeichnenderweise nur ein Akteur zweistellig - in den vorausgegangenen Begegnungen waren es immer mindestens drei gewesen. »Wir haben zehn Minuten intensiv Basketball gespielt. Das reicht nicht, um in dieser Liga irgendetwas zu gewinnen«, wählte der Baskets-Trainer deutliche Worte.
Dass in Braunschweig ein Sieg möglich gewesen wäre, zeigten die Gäste vor nur 1710 Zuschauern im dritten Durchgang, als sie aus einem 17-Punkte- einen 2-Punkte-Rückstand machten. Das war's dann aber auch schon mit sehenswerter Paderborner Korbjagd. »Wir müssen ganz schnell wieder lernen, wie man in den letzten fünf Minuten ein Basketballspiel gewinnt«, so Steven Esterkamp.
Vielleicht fangen die Baskets ja schon am Sonntag im Gerry Weber Stadion gegen Bonn damit an.
Paderborn Baskets: Gipson 9, Hurd 2, Nolte 3, Esterkamp 8, Golson 8, Black 6, Collins 27, Patton 3

Artikel vom 04.12.2006