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Welge-Gala: Note eins
für den »Torminator«

Handball-Oberliga: TSG nach 38:30 über Ferndorf Vierter

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Egal, wohin die Angreifer des TuS Ferndorf auch zielten - Pascal Welge war schon da. Mit insgesamt 24 Glanzparaden, darunter vier gehaltenen Siebenmetern, durfte sich der erste 19-jährige Schlussmann der TSG Altenhagen-Heepen gestern durchaus als ein »Vater« des 38:30 (20:14)-Sieges über den TuS Ferndorf feiern lassen. Der sichtbare Lohn: In der Tabelle der Handball-Oberliga übernahm die TSG nach elf Spieltagen vom Gegner den vierten Platz.

»Calli war ein bärenstarker Rückhalt. Er hat uns Sicherheit gegeben,« lobte ein sichtlich zufriedener Jörg Harke nach dem kurzweiligen Tempospiel, für den TSG-Coach »eine unserer besten Saisonleistungen.« Bei Welge schlug scheinbar das konzentrierte Strafwurftraining Marke Renate Schubert oder auch Carlo Börsting an. Als er in der sechsten Minute Schäfers Wurfbild kannte und dessen »Marke« souverän parierte, nahm das Unheil für Ferndorf seinen seinen Lauf. »Da war ich drin im Spiel. Da lief's,« strahlte Welge vergnügt.
Nach dem 2:2 eilte der Gastgeber dank Erfolgen des zehnfachen Torschützen Florian Korte (2), Carl-Moritz Wagner und Jan-Henrik Werner vorentscheidend auf 6:2 (7.) davon. Bereits in der neunten Minute musste Ferndorfs Coach Caslav Dincic eine Auszeit nehmen, um seine schwächelnde Crew wach zu rütteln. Doch die TSG ließ nicht locker und erhöhte bis zur 19. Minute auf 16:8. »Unsere Deckungsarbeit war klasse. Wir haben es verstanden, Ballgewinne sofort in die erste oder zweite Welle ummünzen. Wir hatten immer eine Antwort parat. Auch in Unterzahl sind uns leichte Tore geglückt,« frohlockte Harke.
Die Galerie sparte nicht mit Applaus und durfte sich von der Heimmannschaft bestens unterhalten fühlen. Etwa von »Marcelo« Müller, der es nach seinem fünften verwandelten Siebenmeter (37., ein listiger Heber) aber etwas mit der brasilianischen Trickiste übertrieb und fortan nicht mehr traf. Konzentrationsmängel hatten zur Folge, dass die TSG-Schützen drei Mal vom Punkt scheiterten.
Zehn Treffer betrug das Polster zwischenzeitlich, und die Bielefelder verwalteten den Vorsprung umsichtig. Nach dem 31:25 (53.) geleiteten Falk von Hollen und der starke Florian Korte ihre Farben mit zusammen sechs Toren endgültig wieder auf den »richtigen« Weg. Caslav Dincic zeigte sich als fairer Verlierer. »Glückwunsch. Super«, reichte er seinem Kollegen Harke die Hand und reckte fast ein bisschen bewundernd den Daumen nach oben.
Die TSG hat Hunger auf mehr bekommen. Jörg Harke: »Wenn wir oben noch angreifen wollen, müssen wir die nächsten vier Punkte behalten.«
TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Kukuric (n.e.) - Wagner (6), Starck (5/1), Korte (10), Glüer, Müller (9/5), Limbach (2), Werner (4), Schraps, von Hollen (2), Rethmeier, Belgard (n.e.).
Der Spielfilm: 2:2 (4.), 6:2 (7.), 10:4 (11.), 14:7 (16.), 16:8 (19.), 16:11 (24.), 20:14 (30.), 22:15 (35.), 26:17 (40.), 30:20 (49.), 32:25 (54.), 36:27 (58.), 38:30 (60.).

Artikel vom 04.12.2006