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Jugend sucht ein Obdach in Theesen

Spielplätze als Treffpunkt im Winter ungeeignet - Politiker gefordert


Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Theesen (WB). Sie sind zwischen 14 und 18 Jahre, kennen sich schon vom Konfirmations-Unterricht, wollen zusammensitzen, miteinander »quatschen«, Musik (auch mal etwas lauter) hören und ihre Roller reparieren: Jene gut zwei Dutzend Jugendliche und junge Erwachsene aus Theesen, denen nur eines fehlt - ein Dach über dem Kopf! Bislang haben sie sich abends auf den Spielplätzen an der Markscheide, an der Saarstraße und an der Grundschule (Nohlstraße) getroffen. Nicht gerade zur Freude der Nachbarn, die sich auch schon mal bei der Polizei wegen des störenden Lärms bescherten.
»Im Winter ist es aber sehr kalt und wir sind zu viele, um uns bei jemandem zu Hause zu treffen«, sagt Lea Zimmerling. Wie die 16-jährige Marienschülerin denken auch Marvin Storck, Arne Hofemeier, Jens Giller, Christoph Sarhage, Timo Karbstein, Christopher Gläser, Julian Darling, Paul Schaper, Bastian Apelt, Florian Rumpf, Maximilian Buschmeyer, Svenja Heitmann, Tanja Wörmann, Sascha Rieke, Jan-Hendrik Born, Kathrin Tiemann, Calina Gläsker, Dean Mann, Dennis Minning, Pascal Schütz, Jennifer Walden, Janina Oberschelp, Lars und Sören Kuchenbecker.
Ihr »Verbündeter« heißt Erik Brücher vom Jugendrotkreuz. Der hat die Jugendlichen zu einem Wochenendseminar Ende Januar eingeladen. Und möchte sie unterstützen bei der Suche nach einem geeigneten Raum für etwa zwei Jahre. »Für Möbel würden wir selbst sorgen« sagt Paul Schaper (17), der die Waldorfschule besucht. Auch die Miete würde man schon aufbringen. Ein Brief an das Jöllenbecker Bezirksamt ist geschrieben. Nun hofft man, dass auch die Bezirksvertreter sich des Anliegens der Jugendlichen annehmen und vielleicht sogar eine finanzielle Unterstützung in Aussicht stellen. Ein Treffpunkt für die Jugend in Theesen, das wär«s. Wer helfen kann, setze sich mit dem Jugendrotkreuz, Tel. 0521-5299824 in Verbindung.
www.jugendrotkreuz-bielefeld.de

Artikel vom 02.12.2006