Toleranz ist keine Einbahnstraße. Vielen Rauchern war das allerdings lange nicht bekannt. Sie haben die Zustimmung der Mitmenschen wie selbstverständlich vorausgesetzt. Dass aber jemand nicht rauchen oder nicht einmal Rauch riechen mochte - wen unter den Abhängigen interessierte das? Ja, Raucher sind gesellig - und die anderen intolerante Spaßbremsen... Dieses Denken ist - glücklicherweise - passé. Lange genug hat es gedauert. Denn die Erkenntnis, dass Tabakqualm den Körper schädigt, ja töten kann, ist nicht erst von gestern. Trotzdem werden Nichtraucher noch immer überall dort zum Inhalieren der Schadstoffe gezwungen, wo die Raucher ihrem Drang nachgeben. Gerne auch in Restaurants, wo sie offenbar immer noch meinen, Nichtraucher säßen gern im beißenden Gestank vom Nachbartisch. Falsch gedacht. Seien nun Sie tolerant, verehrte Raucherinnen und Raucher, akzeptieren Sie das Verbot, das hoffentlich bald und umfassend umgesetzt wird. Gehen Sie einfach raus, wenn der Körper nach Nikotin giert. Viele tun das daheim ja ohnehin schon. Um die eigene Wohnung nicht einzustinken. Oder die Kinder zu schützen. Wie tolerant! Genosse Trend übrigens hat die letzte Packung längst weggeworfen - und hofft auf viele neue Nichtraucherkneipen. Ingo Steinsdörfer
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