Bielefeld (-er). Fünf Bewohner des Hauses Siegfriedstraße 34 mussten Freitagabend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Vermutlich hatte ein implodierter Fernseher das Feuer im Erdgeschoss verursacht. Der Sachschaden wird auf 120 000 Euro geschätzt. Alarmiert durch Hilferufe hatte kurz nach 18 Uhr ein Wohnungsnachbar die Tür zu den Räumen einer 81-jährigen Frau eingetreten, in deren Wohnzimmer das TV-Gerät implodiert war. Der Mann schleppte die gehbehinderte Frau auf die Straße. Als der Retter seine beiden Katzen holen wollte, versperrte ihm bereits der Rauch den Weg. Zwei weitere Bewohner des Sechs-Parteien-Hauses retteten sich selbst in Freie, eine Frau holte die Feuerwehr per Drehleiter aus ihrer Wohnung im ersten Stock. Nachdem die Feuerwehr - im Einsatz waren Berufswehr sowie die Löschzüge Gellershagen und West - den Brand unter Kontrolle hatten, setzten sie zur Belüftung des Hauses Überdruckgeräte ein. Zwei Notärzte und die Besatzungen von vier Rettungswagen versorgten die Verletzten. Sie blieben vorsorglich eine Nacht unter Beobachtung im Krankenhaus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der Brandrückstände sind alle Räume derzeit unbewohnbar. Die Bewohner des Hauses 34 wollen bei Verwandten Unterschlupf finden. - Spontane Hilfsbereitschaft zeigten die Mitarbeiter der im Nachbarhaus stationierten Heilsarmee: sie boten nicht nur Kaffee an, sondern auch Unterkunft.
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