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Demuth übernimmt Steuerrad

Jajjawi verlässt Geschäftsführung der Schieder-Möbelgruppe

Samir Jajjawi verlässt Schieder. Foto: Carsten Borgmeier

Herford (WB/in). Samir Jajjawi (41) verlässt Europas größten Möbelhersteller, die Schieder-Werke in Herford. Für eine Übergangszeit wird Firmengründer Rolf Demuth noch einmal das Ruder übernehmen. Jajjawi war seit fünfeinhalb Jahren Mitglied der Schieder-Geschäftsführung, zuletzt als Vorsitzender und als Finanzchef. Er wird an seinem Wohnort Düsseldorf eine neue Aufgabe außerhalb der Möbelbranche übernehmen. Zweiter Mann in der Schieder-Geschäftsführung bleibt Franz Josef Golüke.
Demuth betonte am Freitag, dass der Abschied Jajjawis familiäre Gründe habe und im völligen Einvernehmen geschehe. »Wir bleiben Freunde«, sagte er. Im Gespräch mit dieser Zeitung berichtete Demuth, dass Schieder vor wenigen Tagen in der chinesischen Stadt Changzhou ein neues Polsterwerk eröffnet hat. Die Zahl von 150 Beschäftigten zum Start soll bis auf 300 ausgebaut werden. Demuth hat seit seinem Rückzug vom Vorsitz der Geschäftsführung persönlich den Aufbau des China-Engagements geleitet.
Die Schieder-Gruppe erwirtschaftet einen Umsatz von 920 Millionen Euro, davon 40 Prozent im Ausland. Von den 11 100 Beschäftigten arbeiten 8900 in Polen. In Deutschland zählt das Unternehmen 1700 Beschäftigte, davon 1500 in OWL.

Artikel vom 02.12.2006