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Menschen in
unserer Stadt
Uwe Scherer
Diplompädagoge

So hatte sich Diplompädagoge Uwe Scherer seine offizielle Verabschiedung in den Ruhestand vorgestellt: Niemand der Gäste musste in langen Sitzreihen Lobreden über sich ergehen lassen, sondern jedermann konnte vielmehr locker plaudern und künstlerische Arbeiten bewundern.
Treffpunkt dieses Zirkels war der hell erleuchtete Weidenhof-Saal des Evangelischen Gemeindedienstes. Hier gab Uwe Scherer seinen Ausstand und veranstaltete gleichzeitig eine Vernissage mit eigenen Werken. Wer den 64-Jährigen näher kennt, weiß: Er ist leidenschaftlicher Maler. Die Zahl der geladenen Gäste im Weidenhof-Saal war sehr groß, schließlich ist Scherer im Evangelischen Gemeindedienst ja auch eine Art Institution gewesen. 30 Jahre Zugehörigkeit sind in der Tat eine beeindruckende Leistung.
Seit 1976 war Uwe Scherer fester Bestandteil des Evangelischen Gemeindedienstes im Evangelischen Johanneswerk. Bevor er 2001 Leiter der Abteilung Familienberatung wurde, war er für die Evangelische Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatungsstelle an der Elsa-Brändström-Straße in Bielefeld zuständig. Seine Stelle wird nun von seinen Kollegen Carola Wolf und Christian Bakemeier mit verantwortet.
Aufgeschlossen und zuvorkommend - so kennen und schätzen Uwe Scherer viele Wegbegleiter. Zu ihnen gehört nicht zuletzt Gemeindedienst-Chefin Gabriele Walczak. »Mit Uwe Scherer geht ein Pionier der diakonischen Beratungsarbeit in Westfalen, ein Therapeut und ein Künstler«, betonte sie bei der Verabschiedung. Allerdings, so fügte Gabriele Walczak gleich hinzu, »das Leben geht weiter. Ich wünsche Uwe Scherer viel Erfolg bei seinem künstlerischen Tun.«
Er sei nicht aus der Welt, bleibe in Bielefeld wohnen und stehe auf Wunsch in Fachfragen auch künftig zur Verfügung, lässt der alerte Pensionär seine Mitbürger wissen, wobei er vor allem an Eltern appelliert, in Sachen Erziehung verantwortungsvoll und behutsam vorzugehen. Denn Kinder seien nun mal unsere Zukunft.
Priorität in Scherers Zukunft haben die Familie sowie die Malerei. Auch die Hobbys Schlittschuhlaufen und Tennisspielen sollen nicht zu kurz kommen. Jürgen Rahe

Artikel vom 04.12.2006