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Konjunktur

Trend Zuversicht

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist erstmals seit vier Jahren wieder unter die psychologisch wichtige Marke von vier Millionen gefallen.


Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zählte im November 3,995 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das waren 89 000 weniger als im Oktober und 536 000 weniger als vor einem Jahr. Die Quote sank von 9,8 auf auf 9,6 Prozent. In Ostwestfalen-Lippe ging die Arbeitslosenquote seit Jahresbeginn um etwa 13 Prozent auf 90 400 im November zurück. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering sprach von einem bundesweit ungewöhnlich guten Ergebnis. Der BA zufolge hatten die stabile Konjunktur und das milde Wetter die Herbstbelebung verlängert. Arbeitsmarktexperten werteten den Rückgang als Sensation, im kommenden Jahr werde die Erholung weitergehen.
Rund läuft es auch bei der deutschen Industrie: Dank des Auftragsbooms ist sie so zufrieden mit ihren Geschäften wie seit den Zeiten der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr. Im November verbesserte sich die Stimmung in der Branche nochmals, teilte das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München mit. Inzwischen spreche jedes vierte Unternehmen von verhältnismäßig großen Auftragspolstern, ein Personalabbau sei kaum noch Thema. Auch für die kommenden Monate zeigten sich die Industrie-Unternehmen optimistisch.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert der deutschen Wirtschaft trotz der höheren Mehrwertsteuer ein robustes Wachstum.
Zwar werde 2007 die Wirtschaft wegen der höheren Mehrwertsteuer nur noch um 1,8 nach 2,6 Prozent in diesem Jahr wachsen. Aber schon 2008 dürften wieder 2,1 Prozent Wachstum erreicht werden, meinen die Experten.

Artikel vom 30.12.2006