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Wege zum mobilen Lernen

Drei Bielefelder Schulen bei Wettbewerb auf Platz zwei

Von Peter Monke (Text und Foto)
Düsseldorf / Bielefeld (WB). Gleich drei Bielefelder Schulen haben beim Wettbewerb »Mobiles Lernen an Schulen in NRW 2006« den zweiten Platz belegt. Das Carl-Severing-Berufskolleg, die Lutherschule und die Kuhlo-Realschule dürfen sich über ein Notebook, eine Digitalkamera und einen Fotodrucker im Wert von 10 000 Euro freuen.

Schulministerin Barbara Sommer überreichte die Preise gestern bei einer Feierstunde an Schulleiter, Projektleiter und Schüler der Gewinnerschulen, die dafür extra ins Ministerium nach Düsseldorf gereist waren. Insgesamt hatten 18 Schulen aus Bielefeld und Gütersloh am Wettbewerb teilgenommen. Es gewann die Gerhart-Hauptmann-Schule aus Halle.
Sommer lobte alle eingereichten Konzepte als »innovativ und überaus kreativ«. Zudem seien vielfach zentrale Problemfelder der aktuellen Schulpolitik aufgegriffen worden. So entwickelten sowohl die Kuhlo-Realschule als auch das Carl-Severing-Berufskolleg und die Lutherschule Ideen für eine bessere Berufsvorbereitung der Schüler. An der Kuhlo-Realschule etwa will man den eigenen Berufswahl-Unterricht mit einer ähnlich strukturierten Schule im europäischen Ausland vergleichen. Projektleiter Hans-Jürgen Wüllner: »Konsequent umgesetzt reicht die Idee so weit, dass wir über eine Webcam ganze Unterrichtsstunden miteinander tauschen und so eine Aufhebung von Raum und Zeit im Schulalltag erreichen.«
Das Carl-Severing-Berufskolleg konnte dagegen mit dem Konzept des e-Praktikums punkten, bei dem die Schüler ihr Notebook mit in den Betrieb nehmen, um gleich vor Ort an ihrem Praktikumsbericht arbeiten zu können. Eine ähnliche Idee verfolgt auch die Lutherschule: Hier haben die Schüler im Computerraum ihr Berufspraktikum als Power-Point-Präsentation aufbereitet, die auf CD gebrannt den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann. Notebooks sollen in Zukunft helfen, noch effektiver in Kleingruppen zu arbeiten und so die individuelle Förderung einzelner Schüler in den Mittelpunkt zu rücken.
Sommer kündigte an, die Umsetzung der ausgezeichneten Projekte weiter verfolgen zu wollen. »Laden Sie mich doch mal zu einem Schulbesuch ein, ich bin gespannt zu sehen, was dann aus Ihren Ideen geworden ist.«

Artikel vom 01.12.2006