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Mehr Jobs in Ostwestfalen

Zahl der Erwerbslosen sinkt um 16 500 - Münsterland überflügelt

Nürnberg/Bielefeld (WB/in/dpa). Der konjunkturelle Aufschwung beflügelt den regionalen Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbslosen hat sich Ostwestfalen-Lippe im vergangenen Monat um 3,7 Prozent reduziert. Damit rangiert die Region sogar noch vor dem Münsterland in Nordrhein-Westfalen auf Platz 1.
Nach Angaben der Agenturen für Arbeit sind jetzt noch knapp 90 500 Menschen in OWL ohne Job. Vor einem Jahr waren es noch fast 16 500 Erwerbslose mehr. Die Arbeitslosenquote sank OWL-weit binnen Jahresfrist von 10,4 auf 8,7 Prozent. Von den Arbeitsamtsbezirken schaffte es die Agentur Bielefeld, die auch den Kreis Gütersloh betreut, mit einer Reduzierung der Arbeitslosenzahl um 5,8 Prozent innerhalb von NRW auf Rang 2. Besser entwickelte sich nur noch der Arbeitsmarkt im niederrheinischen Kreis Wesel mit minus 6,7 Prozent. Die absolut gesehen niedrigste Arbeitslosenquote weist mit 7,2 Prozent der Bezirk Coesfeld aus, die höchste mit 17,1 Prozent Gelsenkirchen.
Innerhalb der ostwestfälisch-lippischen Industrie steht vor allem der Maschinenbau derzeit sehr gut dar. Auch einige Möbelhersteller, vor allem in der Küchenindustrie, sind bestens ausgelastet.
Die stabile Konjunktur und das ungewöhnlich milde Spätherbstwetter haben die Arbeitslosigkeit deutschlandweit erstmals seit vier Jahren unter die Vier-Millionen-Marke gedrückt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 3 995 000 Männer und Frauen ohne Arbeit; das sind 89 000 weniger als im Oktober und 536 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 9,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,9 Prozent gelegen. In den vergangenen fünf Jahren war die Zahl der Erwerbslosen im November im Schnitt um 43 000 gestiegen. Neben der guten Konjunktur wurde für die positive Entwicklung auch das warme Wetter verantwortlich gemacht.
Die ungewöhnlich positive Entwicklung hat damit auch Skeptiker von der Trendwende am Arbeitsmarkt überzeugt. Für Streit zwischen Regierung und Opposition sorgt allenfalls noch die Frage, ob es sich bei der aktuellen Entwicklung um einen dauerhaften Aufschwung oder nur um ein kurzfristig aufloderndes Strohfeuer handelt. Wirtschaft
Seite 4: Leitartikel

Artikel vom 01.12.2006