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»Der Klettergarten als
Entwicklungschance«

Bezirksvertreter sehen das Projekt positiv


Bielefeld (bp). Anwohner befürchten ein hohes Verkehrsaufkommen, Parkplatznot und Lärmbelästigung.
Die Bezirksvertretung Gadderbaum dagegen steht der Einrichtung eines Klettergartens im Wald im Anschluss an den Festplatz Johannisberg keineswegs ablehnend gegenüber. Barbara Schneider (SPD): »Der Klettergarten ist eine große Chance für die Entwicklung dieses Gebietes.« Manfred Witte (BfB): »Wir müssen aus den Startlöchern kommen, sonst können wir gleich eine große Käseglocke über Bielefeld stülpen.« Klaus Frank (Umweltamt) hatte ausgeführt, der Klettergarten solle das Startprojekt sein für »StadtParkLandschaften«; darin einbezogen sein soll der gesamte Bereich von der Sparrenburg bis zum Tierpark Olderdissen. Drei potenzielle Bewerber für den Klettergarten hätten ihre Angebote abgegeben. Man rechne mit 12 000 Besuchern pro Jahr - überwiegend (in der Woche ausschließlich) Gruppen.
Man habe sich nach Alternativstandorten umgesehen, aber, so Frank: »Die gibt es nicht. Der Teutoburger Wald hat einen hohen Schutzstatus.« Das fragliche Gebiet stehe zwar unter Landschaftsschutz, sei gleichzeitig aber auch als Grünfläche festgelegt. Die ältesten Bäume dort seien 170 Jahre alt. Frank: »Würde man betriebswirtschaftlich rechnen hätten sie schon vor 40 Jahren gefällt werden müssen, um das Holz zu verkaufen.« Die Bäume seien stabil, nur sieben von ihnen müssten im Rahmen der üblichen Durchforstung entfernt werden.
Entscheidend sei die Lage in der Nähe des Tierparkes Olderdissen. Frank: »Es soll ein ergänzendes Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene geschaffen werden.« Vor allem bei Gruppen bestehe eine große Nachfrage nach den Angeboten, die ein Klettergarten machen könne.
Er betonte, dass sich die Stadt bei dem Projekt »StadtParkLandschaften« »als Lotse« verstehe: »Sie wird nichts dazu zahlen können.« Das gelte auch für die Sanierung des Johannisberg-Parkes, der fest geplant sei. Frank: »Wir bemühen uns um Fördermöglichkeiten.«
Der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss entscheidet am 12. Dezember über den Klettergarten.

Artikel vom 01.12.2006