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»Christoph 13«:
Standort bleibt

Hauptausschuss und BZV tagten

Brackwede (ho). Der Rettungshubschrauber »Christoph 13« bleibt am alten Standort an der Rosenhöhe. Darüber waren sich gestern Hauptausschuss und Bezirksvertretung Brackwede in einer gemeinsamen Sitzung in der Bielefelder Stadthalle ohne Gegenstimmen einig.
Die Kommunalpolitiker beschlossen, das Genehmigungsverfahren durchzuführen. Bisher liegt nämlich keine luftfahrtrechtliche Genehmigung für den Standort vor. Die im Dezember vergangenen Jahres in Kraft getretene Verwaltungsvorschrift zu Genehmigung und Betrieb von Hubschrauberlandeplätzen verlangt auch die Anpassung bestehender Flugplätze an die neuen Vorschriften. Von der Bezirksregierung in Münster wurde ausdrücklich gefordert, Alternativen zum Standort Rosenhöhe aufzuzeigen. Hier bot sich der Flugplatz Windelsbleiche als möglicher Standort für den Rettungstransporthubschrauber (RTH) an. Martin Wörmann, Chef des Umweltamtes, meinte: »Da können wir nur wählen zwischen Pest und Cholera.«
Die Gutachter, die die vom RTH verursachten Lärmemissionen, die Eingriffe in Natur und Landschaft sowie die voraussichtlichen einmaligen und laufenden Kosten an beiden Standorten untersucht hatten, kamen zu dem Schluss, dass dem Standort Rosenhöhe der Vorrang zu geben ist. Die Außenwohnbereiche an der Rosenhöhe seien sowieso schon höher lärmbelastet als Teile der Außenwohnbereiche in Windelsbleiche ohne den Hubschrauber. Einig waren sich die Gutachter, dass an beiden Standorten erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft erforderlich wären. An der Rosenhöhe müssen etwa 12 000 Quadratmeter Wald fallen, in Windelsbleiche rund 1 600 Quadratmeter Fläche neu versiegelt werden. Beigeordneter Dr. Peter Albrecht Pohle: »Zum Standort Rosenhöhe gibt es in der Stadt Bielefeld keine vertretbare Alternative.«

Artikel vom 01.12.2006