01.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Unter-Wasser-Ballett

Amüsantes Märchenspiel von der Kleinen Seejungfrau

Von Manfred Stienecke
Paderborn (WV). Sehr poetisch, rundum märchenhaft und auch ein wenig frech kommt »Die kleine Seejungfrau« in Paderborn an Land.

Das »Schwarze Theater am Westfalenkolleg« hat das bekannte Märchen von Hans Christian Andersen in einer gelungenen Mischung aus Schwarzlichttheater und traditionellem Bühnenspiel ins Szene gesetzt (Frank Böck, Tobias Zenker). In der mit 130 Zuschauern ausverkauften Premiere erlebten die kleinen und großen Besucher eine kurzweilige, mit vielen Effekten und Musik angereicherte Aufführung in der Kollegaula.
In der Textfassung von Tobias Zenker erzählt ein Walfänger (Archie Hermes, der auch die Musik schrieb) die Geschichte von der kleinen Meerjungfrau (Sandra Büdeker), die sich nichts sehnlicher wünscht als ihren Fischschwanz gegen Beine tauschen und damit an Land gehen zu dürfen. Ihren maritimen Alltag gestaltet die Theatergruppe in der Technik des »Schwarzen Theaters«: Die nicht sichtbaren Akteure lassen Fische und Krake, Seestern und Qualle tanzen und sorgen für ein mit Musik untermaltes, vergnügliches Unter-Wasser-Ballett.
Ihre Begegnung mit dem Prinzen (Robert Strunz), dessen vom Kraken Franz-Georg (Harald Pichnik) so eben noch verhinderte Hochzeit mit der Hexe (Svenja Tewes) und die Erlösung vom Bann der Sprachlosigkeit werden dann auf beleuchteter Bühne im gewohnten Darstellerspiel zu Ende gebracht.
Viel Beifall belohnte die 14 Akteure (und die vom Band abgespielte Singstimme von Lara Schallenberg) für ihre famose Leistung, die noch am 10. Dezember (14 und 16 Uhr) sowie in zehn Schulaufführungen (Kontakt-Ruf 05251/132910) zu erleben ist.

Artikel vom 01.12.2006