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Argentinien will alles

Daviscup in Moskau: Maradona spielt das Maskottchen

Moskau (dpa). Spiel, Satz und Sieg? Mit der Unterstützung von Edel-Fan Diego Armando Maradona strebt das argentinische Tennis-Team den ersten Triumph im Daviscup an.
Er will den Cup: David Nalbandian.Foto: Reuters
Wenn David Nalbandian und seine Kollegen an diesem Wochenende beim Finale in Moskau auf Gastgeber Russland treffen, will der frühere Weltklasse-Fußballer seine Landsleute von der Tribüne des Olympia-Stadionhalle aus anfeuern. »Wir sind dem Ziel ganz nahe. Seit ich Kapitän bin, haben wir immer wieder über die Chance gesprochen, den Daviscup zu gewinnen. Wir hoffen, dass wir es schaffen«, sagte der argentinische Kapitän Alberto Mancini.
Allerdings kam es während der Vorbereitung auf das Endspiel nach einem Bericht der argentinischen Sportzeitung »Olé« zu einem Krach zwischen Mancini und seiner Nummer 1 Nalbandian. Mancini habe das Training unterbrochen, als Nalbandian gegen seinen Landsmann Juan Chela eine schlechte Figur abgegeben habe, schrieb »Olé«. Etwa 50 Minuten hätten Mancini und Nalbandian heftig diskutierend und gestikulierend am Spielfeldrand gesessen.
Neben dem Weltranglisten-Achten Nalbandian und dem auf Position 33 geführten Chela stehen José Acasuso, Agustín Calleri und als Ersatzmann Guillermo Cañas im Team der Südamerikaner, das sich vor der Reise nach Moskau vier Tage in der Schweiz auf das Duell gegen den Daviscup-Sieger von 2002 vorbereitet hat. Die favorisierten Gastgeber schicken den Weltranglisten-Dritten Nikolai Dawidenko, den früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin, Dmitri Tursunow und Michail Juschni sowie als Ersatz Jewgeni Koroljew ins Rennen. Vor allem Safin hat sich nach zahlreichen Verletzungen wieder in Richtung Weltspitze gekämpft und will den Coup von 2002 wiederholen. Damals gewann Russland in Paris 3:2 gegen Frankreich. Safin steuerte zwei Einzelsiege bei und wurde sogar vom russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt.
Eine ganz besondere Art der Vorbereitung wählte der in Deutschland lebende Dawidenko, der heute das Auftaktmatch gegen Chela bestreitet. Der 25-Jährige nutzte die Pause zwischen dem Masters-Cup in Schanghai und dem Finale, um seine Lebensgefährtin Irina Vasnina zu heiraten.

Artikel vom 01.12.2006