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Westernstraße
besser als »Kö«

EHV warnt vor Diemelstadt-Center

Paderborn (ka). Die Paderborner Westernstraße ist für Kunden attraktiver als die Düsseldorfer Kö oder die Hohe Straße in Köln. Bezogen auf den Einzelhandelsumsatz durch auswärtige Kunden ist Paderborn die Nummer 1 in Nordrhein-Westfalen.

Das jedenfalls hat das renommierte Handels-Journal als Wirtschaftsmagazin für den deutschen Einzelhandel herausgefunden, wie gestern Henning Oberheide, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes im Hochstift, mitteilte. Unter allen nordrhein-westfälischen Groß- und Mittelstädten belegt Paderborn mit einer Kennziffer von 151 noch vor Düsseldorf, Köln und Münster Platz eins. Das bedeute, so das Handels-Journal, dass der Anteil auswärtiger Kunden am Einzelhandelsumsatz in der Paderstadt besonders hoch sei. Damit liege die Zentralität auch deutlich höher als in den ostwestfälisch-lippischen Nachbarstädten wie Bielefeld (126,4), Detmold (108,5), Herford (124,5) oder Minden (124,7).
Mit Sorge warnt Oberheide allerdings vor der von einer Investorengruppe geplanten Ansiedlung eines »Factory Outlet Center« in Diemelstadt (5 700 Einwohner) an der hessischen Grenze, verkehrsgünstig an den Schnittstellen von A44/B68/B252 gelegen auf einem 200 000 Quadratmeter großen Areal vor den Toren des Hochstifts (das WV berichtete). Dort, so Oberheide, soll eine künstliche Stadt mit 100 Geschäften und 30 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und einem Umsatzvolumen von 180 Millionen Euro entstehen. »Das kommt einem Frontalangriff auf Handel und Innenstädte unserer Region gleich.«

Artikel vom 01.12.2006