Drucken
|
Drucken |
|
|
|
||
Sizilianisch
Weiß: Polgar
Schwarz: Topalov
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cd4 4.Sd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.Le3 e6 7.g4 h6 8.Lg2 g5 9.De2 Sbd7 10.0-0-0 Se5 11.h3 Denn sofort 11.f4 ist schwach wegen 11...gf4 12.Lf4 Sfg4 13.h3 Sg6 14.Ld6 Ld6 15.hg4 Dc7. 11...Sfd7 Nach 11...b5?! spielt Weiß verblüffenderweise 12.Sc6 Dc7 13.Se5 de5 14.h4 oder gar 12...Sc6 13.e5 Lb7 14.ef6 Df6 15.Sb5 ab5 16.Db5. 12.f4 Der Auftakt zu einem nachhaltigen Angriff auf der f-Linie. 12...gf4 13.Lf4 b5 14.Thf1 Lb7 15.Df2 Tc8 16.Sce2 Lg7 17.Sg3 Th7 18.Sh5 Lh8 19.Kb1 Sc5 Gibt der ungarischen Weltklassespielerin die Gelegenheit zu einem furiosen Angriff. 20.Lg3!? Schade. Nach 20.Sf5! ef5 21.Le5 Le5 22.Df5 geht der Th7 perdü. Schlägt Topalov den Springer nicht, müsste er zur Deckung von d6 20...d5 spielen, was aber an 21.Le5 Le5 22.Sfg7 scheitert. Ein Notbehelf wäre vielleicht 20...Sed3, um die d-Linie zu stopfen, doch 21.cd3 ef5 22.gf5 ist trübe. 20...Se4 21.Le4 Le4 22.Lh4 Dc7 23.Lf6 Lg6 24.Lh8 Th8 Oder 24...Lh5 25.Le5 de5 26.Se6 Dc6 27.Dh4. 25.Sf6 Kd8 25...Ke7 26.Dh4 erweckt ebenfalls wenig Vertrauen. 26.h4 Dc5?! Die einzige Hoffnung bestand in 26...h5 27.Tfe1 (droht 28.Te5 de5 29.Sc6 matt) 27...Ke7 28.gh5 Lc2 29.Sc2 Dc2 30.Dc2 Tc2 31.Kc2 Kf6 32.Td6 Th5, wonach Weiß mit 33.Te4 wohl noch lange für den Punkt arbeiten müsste. - Ab jetzt kämpft Topalov für eine verlorene Sache. 27.h5 Lh7 28.Dh4 Lc2 28...Kc7 hilft nicht wegen 29.Sh7 Th7 30.Tf7 nebst ev. 31.Se6. - Jetzt gewinnt 29. Ka1 sofort, etwa 29...Ld1 30.Sd5 oder 29...Da7 30.Se6 fe6 31.Sd5 Ke8 32.Df6, aber Judit Polgars Zug reicht natürlich dicke. 29.Sc2 Dc2 30.Ka1 Tc4 30...Ke7 verliert nach 31.Sd5 Kf8 32.Se7 ebenso wie 30...Tc6 31.Sd5 Kd7 32.De7 Kc8 33.Sb4 Tc7 34.Df6 Dh7 35.Td6. 31.Se4 Kc7 32.Sd6 Tf4 33.De7 Kb6 34.Db7 Ka5 35.Da7 Die Drohung 36.Sb7 macht Schluss, zum Beispiel 35...Tf1 36.Sb7 Kb4 37.Dd4 Sc4 (37...Dc4 38.Dd2 Ka4 39.Da5 matt) 38.Dc5 Ka4 39.b3. 35...b4 36.Tfe1 Sf3 37.Tc1 Se1 38.Tc2 Sc2 39.Kb1. - Topalov gab auf, weil auf 39...Sd4 das Matt mit 40.Sb7 Kb5 41.Dc5 Ka4 42.Da5 folgt.
Th. Herlin,
Lösung der Schachaufgabe von A. Lehmkuhl:
Der Schlüssel 1. Se8! löst die Miniatur mit zwei Modellmatts: 1ÉKe8 2.Se5 Kd8/Kf8 3.Tg8/d7 matt bzw. 1ÉKe6 2.Se5 Kd5 3.Sc7 matt.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister
Artikel vom 09.12.2006