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»Thomas, hör auf uns und bleib hier«

200 Arminen beim Fan- und Mitgliederabend im VIP-Raum der SchücoArena

Geballte Fachkompetenz: Reinhard Saftig, Thomas Schlieck und Thomas von Heesen (v. l.) gestern in der SchücoArena. Foto: Hans-Werner Büscher

Bielefeld (WB/dis). Mehr als 200 Arminia-Anhänger, aber einer der Hauptdarsteller fehlte: Die Frage, warum DSC-Profi Jonas Kamper gestern Abend den Weg in den VIP-Raum der SchücoArena nicht fand, blieb unbeantwortet. Auf alle anderen Fragen aber, die beim Fan- und Mitgliederabend gestellt wurden, hatten die Fußball-Promis die passende Reaktion parat.
Die Spieler Jörg Böhme und Markus Bollmann, Chefcoach Thomas von Heesen, Assistent Frank Geideck, Torwarttrainer Thomas Schlieck und Sportchef Reinhard Saftig waren der Einladung von Arminias Fanbeauftragtem Christian Venghaus gefolgt.
So erfuhren die Fans, dass Trainer von Heesen sich nicht sicher sei, »ob Aziz Ahanfouf wirklich noch vor der Winterpause zurückkommt.« Obwohl dieser wichtige Spieler der Arminia schon seit Monaten fehlt, beantwortete Frank Geideck die Frage, welche Mannschaft in Europa den interessantesten Fußball spielt im Brustton der Überzeugung so: »Meiner Meinung nach spielen wir den.«
Das neue Bielefelder Selbstbewusstsein - es wurde auch gestern Abend gepflegt. So wurde an Reinhard Saftig die Frage gerichtet, ob der DSC nicht langsam seine Ziele neu definieren wolle und, wie von Spieler Heiko Westermann längst öffentlich geäußert, Platz zwölf bis acht ins Auge fassen solle. »So weit sind wir noch nicht«, sagte der Sportchef. Und Thomas von Heesen? Entgegnete auf genau diese Publikumsfrage: »Da denke ich wie Sie.« Eine gemeinsame Grundausrichtung ist also noch immer nicht gefunden. Doch eben die betrachtet von Heesen als Voraussetzung für seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag. Ginge es nach den Fans, dürfte es in der kommenden Serie keinen anderen Arminia-Trainer geben als von Heesen. Nachdem der 45-Jährige berichtete, dass ihm ehemalige Spieler, die anderswo nicht glücklich wurden, häufig mitteilten, ÝThomas, hätten wir damals doch auf Dich gehört und wären noch bei Arminia gebliebenÜ, sagte jemand aus dem Publikum: »Dann möchte ich Dir sagen: Thomas, hör auf uns und bleib hier!«

Artikel vom 01.12.2006