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Böse Erinnerung

Seinen inneren Frieden mit der Unglücks-Bahn in Cesana hatte Bob-Cheftrainer Raimund Bethge schon nach den drei Olympiasiegen im Februar gefunden, die Schmerzen in seinen Beinen lassen die Erinnerungen an den schlimmen Unfall aber auch ein Jahr später immer wieder wach werden. »Es geht mir einfach nicht besser. Immer wieder gibt es Komplikationen. Nichts hilft, keine Schrauben, keine Platten, keine Drähte, vielleicht muss ich lernen, mit Schmerz und steifen Füßen umzugehen«, meinte Bethge. Er war am 30. November 2005 in Kurve zehn von einem australischen Zweierbob angefahren und an beiden Beinen schwer verletzt worden. Hinter dem 58-Jährigen liegen mehrere Operationen.

Erfüllter Wunsch

Der »Machtkampf« wurde von Paul Schockemöhle gewonnen. Der ehemalige Weltklasse-Springreiter ist von sofort an alleiniger Geschäftsführer der Riders Tour. Sein bisheriger Partner Hans-Werner Aufrecht wird sich als Organisator der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft wieder auf den Motorsport konzentrieren. Die beiden hatten sich an der Frage zerstritten: national oder international? Nun bleibt die deutsche Springserie wie von Schockemöhle gewünscht im Land. »Die Stationen im Ausland haben nichts gebracht«, urteilte er bitter über die Ausflüge der vergangenen Jahre nach Arezzo in Italien und Hickstead in England.

Verdienter Lohn

Wenn Renate Lingor (Foto) ihre Mitspielerin Birgit Prinz als Weltfußballerin ablösen würde, wäre das ein verdienter Lohn. Die 31 Jahre alte Spielgestalterin ist seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Nationalmannschaft und beim 1. FFC Frankfurt. »Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich freue mich riesig. Das wird bestimmt ein schöner Abend in Zürich«, sagte Lingor, die neben Kristine Lilly (USA) und der Brasilianerin Marta bei der Gala des Weltverbandes FIFA am 18. Dezember zu den Nominierten zählt. Bei den Männern sind Europa-Fußballer Fabio Cannavaro, Ronaldinho und Zinedine Zidane die Kandidaten.

Artikel vom 30.11.2006