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Dem Wald geht es schlecht wie nie

Nur ein Viertel aller Bäume ist gesund - Uhlenberg legt Bericht vor


Düsseldorf (dpa). Dem Wald in Nordrhein-Westfalen geht es so schlecht wie nie zuvor: Nur noch ein Viertel aller Bäume ist gesund. Dies geht aus dem Waldzustandsbericht 2006 hervor, den Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) gestern in Düsseldorf vorgestellt hat. Der Anteil der gesunden Bäume habe seit Beginn der Erhebungen 1984 mit 25 Prozent seinen Tiefststand erreicht. Laut Bericht hat sich der Anteil der deutlich geschädigten Bäume seit 1999 mit Schwankungen bei etwa 25 Prozent eingependelt. Ursache für die Baumschäden seien vor allem zu hohe Belastungen der Wälder mit Stickstoff und Ammoniak.
Das größte Sorgenkind der Förster war im Jahr 2006 die Fichte. Der Anteil gesunder Fichten sank im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozentpunkte auf 28 Prozent. Das ist laut Bericht der schlechteste Wert, der bislang in Nordrhein-Westfalen bei dieser Baumart erhoben worden ist. Wegen ihrer flachen Wurzeln habe die Fichte empfindlicher und schneller als andere Bäume auf die Rekordhitze und Trockenheit dieses Sommers reagiert, sagte Uhlenberg. Auch die Kiefer weise deutlich mehr starke Schäden auf.

Artikel vom 30.11.2006