01.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aufsteiger lässt
beste Chancen aus

SG-Wasserballer verlieren zweimal

Bielefeld (WB). Innerhalb einer Woche wurde die SG Wasserball Bielefeld zwei Mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gegen die Reserve der Düsseldorfer Zweitliga-Mannschaft gab's ein deutliches 8:17, gegen den PSV Duisburg eine nicht minder klare 10:17-Pleite. Mit 2:4 Zählern rangiert der Aufsteiger nun auf Position sechs der Verbandsliga.

Herren-Verbandsliga
Düsseldorfer SC II - SG Wasserball Bielefeld 17:8 (5:2, 1:1, 7:3, 4:2). Die vorausgesagte lösbare Aufgabe beim Fast-Absteiger aus Düsseldorf entpuppte sich als Trugschluss. Die auf einem großen Spielfeld beheimateten Gastgeber zogen mit diesem Vorteil das erste Spielviertel an sich, überraschten mit spektakulären Anspielen und lagen bereits nach drei Minuten mit 3:0 vorn. Lediglich Stephan Mowwe konnte in der Anfangsphase den Düsseldorfer Keeper überwinden und durch zwei Treffer (4., 7.) auf 2:4 verkürzen.
Im zweiten Spielabschnitt besannen sich die Gäste auf ihre alten Tugenden, setzten den Gegner früh unter Druck und zwangen ihn so zu Fehlern. Leider konnten sie, teils aus Unvermögen, teils aus Pech, diese Fehler nur einmal durch Yves Vaße nutzen, der zum 3:5 verkürzte.
Nach dem Seitenwechsel (3:6) lief Bielefeld ins offene Messer. In dem Bestreben, das Spiel zu drehen, schalteten sich die Abwehrasse Mowwe und Valeri Wiens immer häufiger in die vorderste Reihe ein. Dieses risikoreiche Spiel sollte sich rächen. Hinten war die SG offen wie ein Scheunentor. Torhüter Markus Hellweg konnte einem nur Leid tun. Trotz großartiger Paraden stand er den Angreifern oft machtlos gegenüber, wenn diese aus einer verkorksten Bielefelder Torchance heraus überfallartig vor seinem Kasten auftauchten.
SG Wasserball Bielefeld - PSV Duisburg 10:17 (3:4, 3:5, 2:6, 2:2). Ganz anders als in Düsseldorf ging Bielefeld gegen Duisburg hoch konzentriert ins Spiel und konnte auch die ersten Akzente setzen. Nach schönem Pass aus dem Halbfeld versenkte Jan Kramer den Ball unhaltbar zum 1:0. Doch damit schien das Pulver der Gastgeber schon wieder verschossen. Erneut wurden allerbeste Chancen unnötig vergeben. Hier hat Bielefelds Trainer Kramer noch viel Arbeit zu leisten. So musste erneut Mowwe herhalten: In der fünften Minute gelang ihm der 2:3-Anschlusstreffer, kurz darauf Yves Vaße sogar der Ausgleich.
Im zweiten Viertel hatten die Gäste wieder den besseren Start und gingen folgerichtig mit 3:5 in Vorlage. Als Steffen Esdar eine Zeitstrafe erhielt, waren die Duisburger in Überzahl zum 3:6 erfolgreich. In der Folge stellte Bielefeld durch Vaße und den aufgerückten Valeri Wiens den Anschluss wieder her. Bielefeld kassierte einen Konter nach dem anderen, trotz einem mit guten Leistungen glänzend aufgelegten David Tepaße im Bielefelder Gehäuse. Lediglich Mowwe konnte noch einmal ein Resultatskosmetik betreiben, als er zum 6:8 verkürzte.
Bis zum 6:9 hatte Bielefeld eigentlich, abgesehen von der schlechten Torausbeute, recht gut mitgehalten, doch nun brachen die Gastgeber förmlich ein. Drei Tore in Folge entschieden das Spiel endgültig für Duisburg.
Für Bielefeld spielten - Tor: Markus Hellweg (1 Spiel/0 Tore), David Tepaße (1/0); Feld: Jan Kramer (1/2), Stefan Bröckling (1/0), Stephan Mowwe (2/5), Peter Pongratz (1/2), Steffen Esdar (2/0), Guido de Luca (2/0), Andreas Mayer-Gürr (2/0), Yves Vaße (2/3), Christian Lütgebaucks (2/1), Hendrik Schwalm (2/0), Holger Dietrich (2/1), Timo Beste (1/0) und Valeri Wiens (2/4).

Artikel vom 01.12.2006