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Kinder in einem zerrütteten Land

ARD-Reportage über Afghanistan zwischen Krieg und Hoffnung


ARD, 23.30 Uhr: Ahmed ist acht Jahre alt und geht zur Schule. Für einen afghanischen Jungen nicht selbstverständlich, denn das Thema Bildung war für die bis vor fünf Jahren herrschenden Taliban ein rotes Tuch. Drei Stunden Fußmarsch muss Ahmed jeden Morgen zur Stadt Khost zurücklegen, die gleiche Strecke geht er nachmittags zurück. Er nehme die Mühsal aber gerne in Kauf, denn sein Land brauche ihn, sagt Ahmed vor der Fernsehkamera.
»Kampf um die Kinder« heißt die Reportage von Michael Hanfeld und Wolfgang Klauser. Sie bereisten im Frühsommer das vom Krieg zerrüttete Land. Ihr erster Reisetermin im Oktober 2005 war nicht zustande gekommen, weil im benachbarten Pakistan ein schweres Erdbeben gewütet hatte.
Inzwischen haben die radikal-islamische Rebellen, die Taliban, weite Teile der Provinzen im Süden und Osten des Landes wieder unter ihrer Kontrolle. Sie greifen auch zivile Ziele an. Fast 300 Gewaltakte gegen Schulen allein in den vergangenen Monaten werden gemeldet.
Die Autoren besuchten auch die Universität der Taliban-Bewegung, die Jamia Hakkania, im Norden Pakistans. Der zivile Taliban-Führer Sami Ul-Haq erklärt, warum seine Bewegung Afghanistan zurückerobern will und was das für die Bundeswehr bedeutet. Sieist ein militärischer Gegner, der mit allem bekämpft wird.

Artikel vom 30.11.2006