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Aber passen muss es!
Worauf es beim Kauf des Kinderrades ankommt
 Die Freude übers erste eigene Fahrrad erhält einen herben Dämpfer, wenn es nicht passt.
 Eltern (oder Großeltern) tun deshalb gut daran, sich vor dem Kauf Gedanken zu machen. Denn einem zu kleinen Rad entwächst der Nachwuchs vorzeitig, ein zu großes aber verleidet den Spaß am Lernen und ist ein Sicherheitsrisiko obendrein.
Doch Fachleute wissen, wie sich mit einfachen Mitteln die richtige Kinderfahrradgröße findet. Vor allem geht's dabei um die richtige Sattelhöhe. Und für die ist die Innenbeinlänge entscheidend. Sie gibt direkten Aufschluss über die richtige Radgröße. »Die Innenbeinlänge des Kindes muss mindestens einen Zentimeter länger sein als die minimale Sattelhöhe des Fahrrades«, erklärt Lilo Franzen, Inhaberin der »Bonner Fahrradschule für Kinder« (www.lilofranzen.de). Ihr zusätzlicher Tipp: »Motorisch unsichere Kinder sollten im Zweifelsfall die kleinere Radgröße bekommen, Sicherheit vor Ergonomie!« Die Kataloge der Markenhersteller enthalten in der Regel Angaben zur minimalen Sattelhöhe jedes Modells. Zusammen mit der Innenbeinlänge des Kindes kann somit die richtige Radgröße ausgewählt werden, selbst wenn der künftige Rad-Neuling beim Kauf nicht dabei ist.
Die richtige Radgröße ist wichtig, damit das Kind sicher mit dem Rad anfahren und vor allem auch angstfrei anhalten kann. Vor dem Kauf zu großer Räder warnt auch Professor Volker Briese, Kinderrad-Experte des ADFC: »Auf großen und unhandlichen Rädern lernen die Kinder nur langsam das Radfahren.« Sie konzentrieren sich übermäßig auf die Beherrschung des Rades und werden somit vom Geschehen in der Umgebung und vom Verkehr abgelenkt. Briese: »In kritischen Situationen haben sie ihr Rad nicht im Griff.«
Ein - zumindest über einen Zeitraum - »mitwachsendes« Kinderrad hat jetzt übrigens Spezialhersteller Puky im Programm: Das neue Rahmenkonzept bietet einen besonders großen Verstellbereich von Sattel und Lenker. Das Modell ZL 18 (etwa 170 Euro) deckt die Kinderradgrößen von etwa 16 bis 18 Zoll ab, wiegt dank Aluminiumrahmen aber etwa zehn Prozent weniger als klassische 18-Zoll-Modelle.
Somit können es auch die Kleineren unter den Nachwuchsradlern gut bewegen.

Artikel vom 20.01.2007