Herford (WB/mzh). Mit einer Riesenparty wird an diesem Freitag eine Schau über die späten 60er Jahre eröffnet.
Aus jener fernen Zeit, als noch richtige Musik gemacht wurde, als Jimi Hendrix seiner Gitarre Töne entlockte, die die heutigen Musikproduzenten mit ihrem gesamten millionenteuren Equipmentschrott nicht mehr hinkriegen, als die »Who«-Fanfare »My Generation« - »I hope I die before I get old« - wie der Blitz in die Schlagerszene einschlug, stammen zahllose Ausstellungsstücke, die bis zum 31. März in der Herforder Volkshochschule am Münsterkirchplatz 1 gezeigt werden. Zu sehen sind Fotos legendärer Konzerte, geschossen von Peter Schütte (Löhne), Poster und sogar einige Gitarren - wenn auch nicht die, die Hendrix damals mit den Zähnen bearbeitete . . . Auch in bewegten Bildern, auf Video und DVD, wird diese Ära wieder lebendig. Das Material stammt aus dem »Jaguar-Club« und aus der damaligen In-Discothek »Tamburin«. Im Mekka des Beat trommelte Ginger Baker und klampfte Eric »Slowhand« Clapton (»Cream«), spielte »Manfred Mann's Earthband« und sangen die »Searchers«, während in der Disco Girls im Mini zum Schönheitswettbewerb antraten. Im »Jaguar-Club« legte kurzzeitig auch Gunter Gabriel (heute auf einem Hausboot in Hamburg lebend) Platten auf. »Vielleicht schaut er vorbei«, hofft Carlo Dewe, Vorsitzender der »Rockakademie OWL«. Vielleicht sogar Rudolf Schenker von den »Scorpions«. Ganz sicher kommt sein damals legendärer Vorgänger, der DJ Helmut Rond. Die 60er-Jahre-Party am Freitag beginnt um 18 Uhr. Es gibt Freibier der Herforder Brauerei Felsenkeller, und es wird live gejammt. Der Bielefelder Historiker - und Saxophonist - Dr. Hans-Jörg Kühne spricht ein paar launige Eröffnungsworte; auch Herfords Bürgermeister Bruno Wollbrink (SPD) ist anwesend.
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