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Einkaufen fast ohne Grenzen

Drei Sonntage geöffnet: Brackwede, Hillegossen, Mitte

Bielefeld (bp). »Wir gehen davon aus, dass alle mit von der Partie sind«, sagt Jörg Beyer, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. Der EHV hat gestern offiziell den Antrag auf einen »verkaufsoffenen Sonntag« am 17. Dezember, am dritten Advent also, gestellt. Die großen Ratsparteien CDU und SPD haben bereits ja gesagt und wollen ihre Unterschrift unter die Dringlichkeitsentscheidung setzen (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Auch Christiane Stute, Vorsitzende der Kaufmannschaft Altstadt, sagt: »Ja, wir machen alle mit!«
Der Handel verspricht sich am 17. Dezember von 13 bis 18 Uhr umsatzstarke Stunden. Vor allem von Kunden, die den Tag nutzen, um aus der Region nach Bielefeld zu fahren. Jörg Beyer: »Ob tatsächlich ein zusätzlicher Umsatz erzielt werden kann, das muss abgewartet werden.« Konkurrenz zu Bielefelds offenem Adventssonntag: bislang Bad Salzuflen und Detmold.
Öffnen können am 17. Dezember die Geschäfte im Stadtbezirk Mitte; dazu gehört auch das Möbelhaus Zurbrüggen. Ungerechtigkeiten, so versichert Beyer, entstünden aber nicht: »Brackwede hat am ersten Advent einen verkaufsoffenen Sonntag - dann kann auch Ikea dabei sein. Und während des Hillegosser Weihnachtsmarktes am zweiten Advent hat Porta die Möglichkeit zu öffnen.«
Das dritte Adventswochenende - bislang eben der Samstag - sei traditionsgemäß der umsatzstärkste Tag vor Weihnachten. Der Handel hofft auf winterliche Temperaturen, um endlich Pullover, warme Jacken, Schals und Mützen zu verkaufen. In diesem Jahr müssen die Geschenke allerspätestens am 23. Dezember eingekauft sein. Heiligabend fällt auf einen Sonntag. Aber selbst an diesem Tag ist Einkaufen nicht unmöglich. Eine Sonderregelung erlaubt Lebensmittelhandel und Bäckereien, von 10 bis 14 Uhr zu öffnen.

Artikel vom 29.11.2006