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Als Meister nach Herten

TSVE-Judofrauen erreichen Etappenziel Aufstiegsrunde

Bielefeld (WB). Beim letzten Auswärtskampftag der Judo-Landesliga der Frauen in Emsdetten traf das Team des TSVE 1890 auf den Tabellensechsten Judovereinigung Siegerland und Gastgeber TV Mesum (Fünfter). Im Vorfeld liefen die Rechenschieber heiß. Das Fazit von TSVE-Trainer Stefan Landmann: »Mit zwei Siegen sind wir sicher in der Aufstiegsrunde zur Oberliga.« Mit Dortmunder Schützenhilfe(gegen den angeschlagenen Primus Bottrop) war sogar der Sprung an die Spitze möglich. Und so sollte es kommen.

In der Auftaktbegegnung gegen Siegerland erkämpfte Nina Öttking (-63 kg) die schnelle Führung. In der Gewichtsklasse bis 48 kg stellte Trainer Stefan Landmann eine der jüngsten Kämpferinnen auf. Marie-Christine Paetzold (16), Trägerin des gelben Gürtels, wollte es probieren. Nach knapp einer Minute Kampfzeit setzte sie zu einer Kontertechnik an und beendete den Kampf mit Ippon - 2:0.
Maren Bolesta (-52 kg) kämpfte gegen eine körperlich überlegene Gegnerin und musste sich am Ende geschlagen geben (2:1). Die nächsten drei Begegnungen endeten allesamt siegreich für den TSVE. In knapp 30 Sekunden bezwangen -57 kg Lea Lescher (-57 kg), Franziska Butterwegge (-78 kg) und kg Linda Hoppe (+78 kg) der Reihe nach die Siegerländerinnen. Den 6:1-Endstand stellte Agathe Blaumann her.
Wieder ging zunächst Nina Öttking (-63 kg) auf die Matte. Allerdings wurde sie durch die angriffslustige Gegnerin mit einem Uchi-mata überrascht; der TSVE geriet mit 0:1 in Rückstand. Christin Biele (-48 kg) und Katharina Reinsch (-52 kg) stellten die Führung wieder her. Beide gewannen kampflos, da Mesum hier keine Gegnerinnen stellen konnte (2:1).
Kirsten Kemmler, eigentlich in der Gewichtsklasse bis -52 kg aktiv, bekam das Vertrauen -57 kg. Hier wirkte sie gegen die größer gewachsene Gegnerin erst unterlegen, konnte sich aber im richtigen Moment berappeln und siegte mit Haltegrifftechnik (3:1).
Es folgte Vera Thümmler (-78 kg) in einem guten Kampf. Sie überzeugte durch Griffüberlegenheit und konnte, nachdem sie mehrere kleine Wertungen gesammelt hatte, ebenfalls mit einer Haltegrifftechnik gewinnen (4:1). Damit war die Aufstiegsrunde bereits sicher erreicht.
Dennoch wollte der TSVE weitrer punkten, um im Falle eines Bottroper Patzers die Chancen auf die Meisterschaft nicht zu verwirken. Franziska Butterwegge und Agathe Blaumann stellten das deutliche 6:1-Endergebnis in 45 Kampfsekunden her.
Als Landmann das Endergebnis aus dem Kampf Dortmund - Bottrop (5:2) erreichte, schwoll der Jubel an: Als Meister der Landesliga Westfalen fahren die TSVE-Frauen am Samstag (2.12.) zur Oberliga-Aufstiegsrunde nach Herten. Der letzte Gegner der Saison wird dort der Tabellenzweite der Landesliga Rheinland JC Köln-Süd Bushido sein. Landmann: »Ein harter Kampf. Doch wenn wir unser Saisonziel erreichen wollen, müssen wir gewinnen!.« Die gesamte TSVE-Frauenmannschaft, der Trainerstab und die Abteilungsleitung hoffen auf rege Unterstützung in Herten. Bei Fragen bitte wenden an Stefan Landmann (stefan@tsve-judo.de).
www.tsve-judo.de

Artikel vom 30.11.2006