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Schnitzaltar
soll im Januar
zurückkehren

Schildescher Kunstwerk restauriert

Von Elke Wemhöner
und Carsten Borgmeier (Foto)
Schildesche/Paderborn (WB). Die Restaurierungsarbeiten am Schildescher Schnitzaltar sind erfolgreich abgeschlossen, der Einbau soll Mitte Januar erfolgen. Die Stiftskirchengemeinde hat den Sonntag, 21. Januar, als Termin für den festlichen Gottesdienst ins Auge gefasst.

Beim Abbau im Februar dieses Jahres hatte das Schildescher Presbyterium noch gehofft, dass das spätgotische Kunstwerk in der Adventszeit die Stiftskirche wieder schmücken würde. Die Fachleute des Restauratorenteams Böddeker & Schlichtung stellten jedoch fest, dass der »Patient« in keinem guten Zustand war. Die Holzwurm-Larven hatten ganze Arbeit geleistet - nicht nur im Innern der Figuren, sondern auch in Längsstreben der Schnitzkassetten. Dennoch gingen die Säuberungs- und Sicherungsarbeiten in der Paderborner Werkstatt zügig voran. In Vorbereitung dazu waren der Mittelteil, die Pedrella (Unterbau) und die beiden Altarflügel in Lippstadt schon einer aufwändigen Wärmehandlung unterzogen worden.
»Es gab ein paar unvorhersehbare Mehraufwendungen«, erläuterte Jürgen Böddeker gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Man habe den angepeilten Dezember-Termin nicht auf Biegen und Brechen einhalten wollen. Denn der Einbau des Altars mit der notwendigen neuen Haltekonstruktion ist ein umfangreiches Stück Arbeit.
Die Entscheidung, Bußtage, Adventszeit mit ihren Konzerten, Weihnachtstage und Neujahr verstreichen zu lassen, nützt beiden Seiten - Gemeinde und Handwerkern. Letztgenannte können im neuen Jahr in Ruhe die neue Haltekonstruktion am Altartisch installieren und den Schnitzaltar in die richtige Position bringen.
Wenn der Zeitplan eingehalten wird, ist gerade ein knappes Jahr seit den Abbau verstrichen.

Artikel vom 29.11.2006