Der Schlemmerfaktor hat gerade ungeahnte Höhen erreicht. Das Aroma ist einzigartig, der Blätterteig zergeht auf der Zunge, trotzdem ist das Gebäck außen knusprig und innen so aufnahmefähig, dass es Konfitüre oder Honig aufgestrichen sicher bis in den Mund befördert. Die Croissants sind das Thema bei Tisch. Die Tochter hat sie mitgebracht als süße Überraschung zum Nachmittag. Das Schwärmen kennt keine Grenzen. Freunde aus Frankreich, zur Zeit gerade zu Gast in Bielefeld, haben die Hörnchen gebacken, verrät sie ganz nebenbei. Und das macht die Sache noch mysteriöser Gemeinhin schmecken Croissants schließlich nur dann französisch, wenn sie auch wirklich in einer kleinen französischen Bäckerei gebacken worden sind. Und nicht in einer deutschen Durchschnittsküche auf Omas Backblech. Und mit in Deutschland gekauften Zutaten, deutscher Butter, deutschem Mehl. Die Runde diskutiert rund um das Tablett, auf dem die Zahl der Croissants in rasantem Tempo abnimmt. Wahrscheinlich, entfährt es der Ehefrau, liegt das gar nicht an der Herkunft der Zutaten oder des Backofens: »Wahrscheinlich müssen die Ausführenden an Teigrolle und Blech einfach dieses französische Gen besitzen...«Michael Diekmann
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