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Zu warm: Kraniche fliegen später

Für Kraniche gibt es auf abgeernteten Maisfeldern reichlich Futter.
Bielefeld (dpa). Der warme Herbst verleidet Tieren den Winterschlaf und lässt Frühlingsblumen sprießen. Zugvögel wie Kraniche hätten zudem »keine Lust« wegzufliegen, sagte gestern Artenschutz-Experte Peter Schütz von der NRW-Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten. Die Zugvögel fänden auf abgeernteten Maisfeldern Futter. »Deshalb fliegen sie entweder erst im Januar weg oder sogar gar nicht.«
Während erste Krokusse aus dem Boden wachsen, leiden nach Angaben von Schütz winterschlafende Tiere wie Frösche, Molche und Fledermäuse unter den warmen Temperaturen. Die Tiere seien aktiv und fänden nicht in den Schlaf. Sollte es noch länger warm bleiben und dann Anfang des Jahres bitterkalt werden, könnten Tiere mit zu wenig Fett als Wärme- und Nahrungspolster den Winter nicht überleben.

Artikel vom 28.11.2006