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Alter Verkehrskindergarten
mit neuen Wohngebäuden

GBB stellt Entwurfsplanung vor - Noch nicht Besitzer

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Der ehemalige Verkehrskindergarten ist in einem jämmerlichen Zustand, Gras und Unkraut wuchern, Schilder sind zum Teil zerstört und Glasscherben nicht eben eine Zierde. Das soll sich schon bald ändern, jedenfalls, wenn es nach dem Willen der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Brackwede (GBB) geht.

In zwei Abschnitten soll das Areal des ehemaligen Verkehrskindergartens und des Bauhofes an der Kölner Straße/Sauerlandstraße bebaut werden. GBB-Geschäftsführer Markus Fleer: »Noch sind wir nicht Eigentümer des Grundstücks, doch sind wir zuversichtlich, den Kaufvertrag bald unterschreiben zu können.« Die planungsrechtlichen Voraussetzungen hat die Bezirksvertretung Brackwede in ihrer jüngsten Sitzung mit der Neuaufstellung des Bebauungsplanes Nr. I/B68 und der Änderung des Flächennnutzungsplanes beschlossen.
Forciert worden war das Verfahren von der GBB, die auch die Kosten der städtebaulichen Maßnahme vollständig übernimmt. Insgesamt sollen auf dem etwa 11 000 Quadratmeter großen Grundstück 63 Mietwohnungen und zwölf Reihenhäuser entstehen. In der ersten Phase plant die GBB mit 7 000 Quadratmetern. »Das wird der Bereich des ehemaligen Bauhofes sein«, sagt Markus Fleer. Hier sollen 36 Wohnungen nach dem Vorbild der Wohnanlagen an der Düsseldorfer Straße und der Winterberger Straße sowie zwölf Reihenhäuser entstehen. »Die Wohnungen bieten betreutes Wohnen, die Reihenhäuser sind auch für junge Familien erschwinglich. So erreichen wir in diesem Gebiet eine gute Mischbelegung«, ist sich der GBB-Geschäftsführer sicher. Er betont ausdrücklich, dass es sich es um eine Entwurfsplanung handele. »Da kann noch einiges geändert werden.«
An feste Vorgaben der Stadt allerdings will man sich halten. So soll die mächtige Weide stehen bleiben, zudem wird um den Baum eine Gemeinschaftsfläche ausgewiesen. Den Zeitrahmen für die Realisierung des ersten Bauschnittes mit zweigeschossigen Wohneinheiten und einem dritten Geschoss als Staffelgeschoss sowie den ebenfalls zweigeschossigen Reihenhäusern mit Satteldach sieht Markus Fleer »bei etwa fünf Jahren«. Und weitere fünf Jahre können ins Land gehen, ehe der zweite Bauabschnitt verwirklicht ist. »Das hängt auch von der Nachfrage ab. Wir haben jedenfalls für eine Nachverdichtung die Option geschaffen.« Mit Nachverdichtung ist das Gebiet an der Uthmannstraße gemeint. Auf der Rasenfläche vor der vorhandenen Bebauung könnten ebenfalls Wohnungen entstehen.
Keine Angst um ihre Garagen müssen die derzeitigen Mieter haben. Die sollen zwar irgendwann abgerissen und durch neue ersetzt werden, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Neumieter und Eigentümer der Reihenhäuser bekommen Stellplätze und Carports, »natürlich abgegrenzt von der Bebauung«. Erschlossen werden soll das Baugebiet über eine neue Zuwegung von der Kölner Straße.

Artikel vom 28.11.2006