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»Die nächsten Partien haben
für uns mehr Bedeutung«

Volleyball Oberliga: Erste 0:3-Niederlage für Telekom

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Das gab es noch nie für die Volleyball-Damen der Telekom Post SV. Im letzten Hinrundenspiel der Oberliga gab es erstmals eine 0:3 (16:25,21:25,19:25)-Niederlage beim Halbzeitmeister VBC Paderborn. »Irgendwann musste es einmal passieren«, nahm Trainer Jörg Borgstädt die Niederlage in der Domstadt noch gelassen.

Wenn dem Telekom-Trainer jemand vor der Serie prophezeit hätte, dass es die erste 0:3-Niederlage erst am letzten Spieltag der ersten Halbserie geben würde, hätte er nur ungläubig den Kopf geschüttelt. »Nach der nicht gerade optimal verlaufenen Vorbereitung hatte ich mit solch einem Ergebnis schon in den ersten Partien gerechnet«, so Borgstädt, der mit den 8:10-Punkten auch sehr zufrieden ist. Er gewinnt der Niederlage auch noch einen positiven Aspekt ab. »Lieber jetzt den Leistungseinbruch, als in den letzten beiden Partien des Jahres 2006«, meint Borgstädt. In denen geht es gegen die »Kellerkinder« VV Holzwickede und MTV Hausberge. »Sollten wir diese beide Matches gewinnen, dann wäre das mehr als Optimal«, so der Übungsleiter.
Auch die Voraussetzungen für die Partie beim Aufsteiger VBC Paderborn waren alles andere als günstig. Mit Anne Schade (Bronchitis) und Ulla Nöltgen (Magen- und Darmbeschwerden) fehlten zwei routinierte Kräfte. Zudem ging Kristina Standtke mit starken Kopfschmerzen auf das Parkett in der Maspernhalle. Das entpuppte sich ales sehr glatt und war für eine Akteure doch sehr gewöhnungsbdürftig. »Das soll aber auf keinen Fall eine Entschuldigung für unsere schwache Leistung sein«, macht Borgstädt deutlich.
Der sportliche Leiter ärgerte sich mehr über die vergebenen Chancen. Der erste Satz sei schnell an Paderborn gegangen, doch im zweiten Satz sei eine 8:3-Führung leichtfertig verspielt worden. »Das war schon depremierend, wie schnell Paderborn dank unserer Fehler wieder zum Ausgleich kam«, erklärte Borgstädt. Das Spielchen wiederholte sich im dritten Durchgang, als nach dem 16:11-Vorsprung erneut ein »Wegbrechen«, wie es Borgstädt nannte, erfolgte. Dann ging dann nichts mehr und die Gastgeberinnen kamen noch zum Satz- und Matchgewinn.
Zu allem Überfluss zog sich Sandra Meier noch eine Kapselverletzung im Finger zu. Ob sie nach der obligatorischen Pause am ersten Wochenende des Monats im Heimspiel am 9. Dezember gegen Holzwickede wieder mitmischen kann, ist mehr als fraglich. »Ich hoffe, Sandra ist ebenso mit von der Partie wie Anne Schade und Ulla Noeltgen«, so Borgstädt, der unter diesen Umständen recht froh über das kommende spielfreie Wochenende ist.

Artikel vom 28.11.2006