30.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Unheil aus dem Internet

Horrorthriller »Pulse - Du bist tot, bevor du stirbst«


Maden im Kühlschrank und ein gequälter Zombie, der nebst Kleidungsstücken aus einer Waschmaschine fällt, gehören noch zu den geringsten Schrecken, die der Thriller »Pulse - Du bist tot, bevor du stirbst« verbreitet. Denn in Jim Sonzeros Remake des japanischen Horrorstreifens »Kairo« (2001), der in Deutschland ebenfalls unter dem Titel »Pulse« lief, geht es um nichts weniger als um die Auflösung menschlicher Identität und seiner sinnstiftenden Kommunikation. Dieser Zerfall wird von einer modernen Technik verschuldet, die eigentlich dem Zusammenhalt zwischen den Individuen dienen sollte: dem Internet.
In einem College angesiedelt, wurde »Pulse« mit einer Reihe junger amerikanischer Darsteller besetzt, die sich bereits erste Sporen verdient haben. Als tapfere Heldin agiert die Psychologiestudentin Mattie (Kristen Bell aus der US-TV-Serie »Veronica Mars«), die E-mails von ihrem Freund erhält, der sich gerade umgebracht hat. Dabei ist sein PC noch nicht einmal angeschlossen . . .
Während Matties Umwelt sich langsam in einen Hort des Grauens verwandelt - Freunde atomisieren sich, Schattenwesen tauchen auf, die Nachrichten berichten von gehäuft auftretenden Selbstmorden - kommen Mattie und der Bastler Dexter (Ian Somerhalder, Serienstar und Model) den Hintergründen auf die Spur: Via Internet verbreiten Wesen aus einem Zwischenreich das Unheil unter den Menschen.

Artikel vom 30.11.2006