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300 Zuschauer bejubeln
die Tore beim OWL-Cup

Fußballturnier für den »Arbeitskreis Down-Syndrom«

Bielefeld (WB/manu). Zum dritten Mal fand jetzt der OWL-Fußballcup zugunsten des »Arbeitskreises Down-Syndrom« statt. Beim Benefizturnier in der Carl-Severing-Sporthalle trafen sich zwölf Traditionsmannschaften aus Bielefeld und Umgebung, um für den Sieg und für die gute Sache zu kämpfen.

»In erster Linie wollen wir mit dieser Veranstaltung das Miteinander nichtbehinderter und behinderter Menschen fördern«, erklärte Organisator Volker Reck die Zielsetzung des Arbeitskreises, der zwar seinen Sitz in Bielefeld hat, jedoch in ganz Deutschland aktiv ist. Zu Spitzenzeiten sahen 300 begeisterte Zuschauer dem Treiben auf dem Hallenboden zu und bejubelten starke Dribblings und tolle Tore.
Im Finale besiegte der FC Gütersloh das Team von TuRa 06, das in der Vorschlussrunde sogar Arminia Bielefeld ausgeschaltet hatte, mit 3:0. Der DSC, mit Ex-Profis wie Detlef Schnier und Matthias Westerwinter angetreten, sicherte sich aber noch Rang 3. »Wir hatten durchaus damit gerechnet, dass ein paar Zuschauer kommen würden, aber dann gleich 300! Von dieser tollen Zahl waren wir natürlich positiv überrascht«, meinte Volker Reck, der mit dem starken Zulauf, den das Turnier erfuhr, äußerst zufrieden war - und im gleichen Satz die Neuauflage des Cups für 2007 ankündigte. Ein besonderes Lob zollte der Organisator den Betreuern und der Jugend des Tus Ost, die 150 Euro spendeten, ferner dem Hausmeister der Sporthalle sowie dem SV Ubbedissen für ihre Unterstützung.
Rita Lawrenz, Geschäftsführerin des »Arbeitskreises Down-Syndrom«, stellte den aufklärenden Charakter der Veranstaltung heraus: »Die Gesellschaft soll unsere Kinder so sehen, wie sie sind. Die verstaubte Meinung vieler ist falsch und der Begriff ÝMongolismusÜ einfach unpassend.« Der Erlös der Veranstaltung kommt der Erstberatung Betroffener zugute. »Das ist das allerwichtigste. Down-Syndrom ist eine Entwicklungsstörung. Nicht mehr und nicht weniger«, meinte die Chefin des Arbeitskreises und stellte im klar: »Es ist doch normal, verschieden zu sein!«

Artikel vom 28.11.2006