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Handwerk kritisiert Verwaltung


Bielefeld (WB). Das Bielefelder Handwerk soll bei der Vergabe öffentlicher Aufträge stärker berücksichtigt werden. So hat es der Rat der Stadt Bielefeld beschlossen. Allein die Bürokratie schludert bei der Umsetzung.
»Es geht hierbei auch um den Erhalt und die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bielefeld«, entrüstet sich Kreishandwerksmeister Hans-Günter Lamm darüber, dass die Verwaltung den einstimmigen Beschluss des Kommunalparlamentes zur Anhebung von Vergabe-Wertgrenzen seit Monaten ignoriert.
»Wir unterstützen die Forderung der SPD-Fraktion nach sofortiger Umsetzung dieses Beschlusses«, erklärte Lamm. Die Kreishandwerkerschaft habe sich ebenfalls seit Jahren für eine Vergabe nach Fachlosen (Einzelgewerken) statt in Paketen stark gemacht, um möglichst vielen örtlichen Betrieben eine reelle Chance zu geben, an öffentlichen Aufträgen zu partizipieren. Dieses Prinzip sollte nach Auffassung des Kreishandwerksmeisters nicht nur für die Stadt, sondern auch für deren Gesellschaften gelten.
Lamm: »Erst vor wenigen Wochen haben wir erfahren, dass die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft beabsichtigt, Aufträge nur noch an Generalunternehmen zu vergeben.« Das würde allen Bemühungen zuwiderlaufen, die heimische Bau- und Ausbauwirtschaft zu beleben.

Artikel vom 28.11.2006