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Anwalt aus Richterzimmer
zur Blutprobe gebeten

Der Mandant sitzt nach Überfall im Gefängnis


Bielefeld (WB/hz). Der mit dem Auto herbeigeeilte Anwalt wurde beim Haftrichter wegen des Verdachtes auf Trunkenheit im Straßenverkehr zur Blutprobe gebeten, sein gerade aus dem Gefängnis entlassener Mandant (43) sitzt wieder in der Zelle - ein Überfall hat im Amtsgericht ein merkwürdiges Ende gefunden. Angefangen hatte alles vergangenen Freitag an der Von-der-Recke-Straße unweit der Handwerkskammer, als der 43-Jährige aus Paderborn einen Studenten (23) ausraubte.
Dieser war gegen 5.30 Uhr vom Kriminellen auf den Weg zur nächsten Stadtbahnhaltestelle angesprochen worden. Der 23-Jährige gab nicht nur die gewünschte Auskunft, sondern bot dem einschlägig vorbestraften Paderborner sogar an, ihn zur Haltestelle zu begleiten. Aber der Student kam nur bis zum benachbarten Grünzug, wo er vom Begleiter erst verprügelt wurde, bevor er Rucksack, Börse mit 20 Euro Inhalt und EC-Karte abgeben musste. Nachdem der Täter auch noch die Schuhe erpresst hatte, wurde das Opfer gezwungen, den Räuber auf Socken bis zur Sparkassenfiliale Obernstraße zu begleiten. Dort scheiterte der Versuch, mit der EC-Karte Geld abzuheben. Dem Studenten gelang die Flucht.
Der Täter ging der Polizei Freitag gegen 17 Uhr ins Netz. Da war der 43-Jährige sturzbetrunken an einer Tankstelle an der Artur-Ladebeck-Straße aufgefallen.

Artikel vom 27.11.2006