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Krippen mit Familientradition

Gestrickt, geschnitzt, getöpfert, gemalt: Anregungen zum Christfest

Schildesche (bp). Den Stall der Krippe, so erzählt Clemens Bertram, habe sein Vater Hans etwa 1942 gebaut. Seitdem gehört die Krippe zu jedem Weihnachtsfest dazu - bis heute.

Clemens Bertram und seine Frau Rita bauen die Krippe alljährlich auch so auf, wie sie immer schon aufgebaut war - einschließlich der kleinen Holzengel, von denen Clemens Bertram seinem Vater als Junge zu jedem Fest einen geschenkt hat. »Er hat sich immer sehr darüber gefreut,« erinnert sich der Sohn. Gut drei Dutzend Krippen waren am vergangenen Wochenende im Haus der offenen Tür in Schildesche zu sehen - aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Kolping-Familie.
Nicht irgendwelche Krippen, sondern solche aus Familienbesitz, darunter viele Erbstücke. Auch die Bertrams besitzen noch eine zweite Krippe, die aus Marktoberndorf stammt. Sie werde, so Rita Bertram, bereits in der Adventsszeit aufgestellt: »Aber natürlich ohne das Christkind.«
Brigitte Weiß zeigt eine Krippe, deren Figuren alle handgeschnitzt sind - das Christkind aus einem Besenstiel. Die Kinderkrippe der Familie Bökhaus hat einen Korb als Stall, es wurde eine Playmobil-Krippe gezeigt, die im Kinderzimmer steht, das Puppentheater »Offene Augen« trug eine große Krippe bei, eine Krippe aus Mexiko, in ein kleines Tongefäß eingepasst, war die kleinste Exemplar. Als Stall diente aber auch eine ungewöhnlich geformte Baumwurzel. Vielfältig wie die Krippen waren auch ihre Dekorationen und die Beleuchtung des Stalles durch kleine Laternen, Kerzen oder winzige Lagerfeuer. Schafe sind gestrickt oder aus gerupfter Wolle geformt, auch die Heiligen Drei Könige durften am Wochenende ausnahmsweise schon mit dabei sein.
Zu Gunsten der Kolping-Entwicklungshilfe wurden unter anderem Kerzen, Adventsgestecke, Kekse und Stollen, Aquarellkarten, fair geernteter Kaffee, Glühwein und Kinderpunsch verkauft.

Artikel vom 27.11.2006