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Ein himmlischer Auftrag

Bielefelder Jugendkirche bildet »Engel« aus

Bielefeld (hb). Einen Engel an seiner Seite hat sich vermutlich jeder schon einmal gewünscht. Einen, der einem Schutz bietet und über schwere Situationen hinweg hilft.
Die Jugendkirche Bielefeld will diesen Wunsch nun Wirklichkeit werden lassen. Im Zuge der Aktion »Send me an angel« bildet sie von der nächsten Woche an junge Menschen zu Engeln aus. Die Jugendlichen werden an drei Abenden zu Schutz-, Boten- und Racheengeln ausgebildet, deren Hilfe von der Bevölkerung kostenlos in Anspruch genommen werden kann.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Ein Botenengel soll Nachrichten überbringen, wozu man selbst vielleicht nicht den Mut hat - beispielsweise einen Liebesbrief, »der Schutzengel könnte Kinder auf dem Weg zum Kindergarten oder auch jemandem zum Bewerbungsgespräch begleiten«, wie Rabea M. Krause, Referentin für Jugend und Familie im Dekanat Bielefeld-Lippe, vorschlägt. Der Racheengel verübt keine bösen Streiche - wie der Name vielleicht vermuten lässt - sondern nimmt vielmehr die Funktion eines Vermittlers und Streitschlichters ein.
Der am Donnerstag feierlich enthüllte Briefkasten der »Engelszentrale« befindet sich vor der Liborikirche (Meindersstraße 25, nahe der SchücoArena). Dort können Aufträge - mit Namen und Telefonnummer versehen - abgegeben werden. Auf der Internetseite der Jugendkirche (www.jugendkirche-bielefeld.de) kann man auch bald ein Formular ausfüllen, um einen Engel zu beauftragen. Die »Engel-Azubis« dürfen selbst entscheiden, welchen Auftrag sie annehmen wollen, können aber auch zu schwierige Fälle ablehnen.
»Die Jugendlichen sollen durch diese Aktion motiviert werden, sich für andere einzusetzen und lernen wie es ist, caritative Aufgaben zu übernehmen«, erklärt Jugendseelsorger Herbert Bittis.
Der erste Kursus beginnt am Donnerstag, 30. November, um 18 Uhr in der »Engelszentrale« St. Liborius. Wer selbst gerne ein »Engel« werden möchte und mindestes 16 Jahre alt ist, kann sich bei Rabea M. Krause (Tel. 0521/ 3 29 45 20) und Herbert Bittis (Tel. 05206/ 31 28) melden.

Artikel vom 25.11.2006