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Postboten sollen Teilzeit arbeiten

Vorerst 6000 Stellen geplant - 400 Euro-Jobs nur im Sortierzentrum

Postboten sollen Teilzeit arbeiten.Foto: dpa

Bonn/Bielefeld (dpa/WB). Bei der Deutschen Post steht eine kleine Revolution im Briefbereich an: Künftig sollen tausende Briefträger nur noch Teilzeit arbeiten. Betroffen sind 6000 Zusteller, wie Post- Sprecher Uwe Bensien am Freitag betätigte.
Diese Vereinbarung dürfte noch für viel Zündstoff unter den rund 79 000 Postboten sorgen. Für die Betroffenen - wohl vor allem in größeren Städten - sind die Neuerungen mit kräftigen Einbußen oder einem Wechsel des Einsatzortes verbunden.
Anders als in der Paketzustellung oder in den Sortierzentren, wo es Teilzeit oder Mini-Jobs gibt, kamen Briefboten bisher in der Regel in Vollzeit-Beschäftigung an die Haustür. Mini-Jobs unter 400 Euro sollen bei Briefträgern Tabu bleiben.
In der Region sind Teilzeit-Briefträger schon seit längerem unterwegs. In 20 der 1300 Zustellbezirken in Ostwestfalen-Lippe arbeiten bereits seit 2004 Teilzeitkräfte
Die Umstrukturierung, die im Stillen mit der Gewerkschaft Verdi vereinbart wurde, soll von Anfang 2007 bis Ende 2009 umgesetzt werden. Mit ihr wolle die Post vor allem ihr Ziel erreichen, dass Briefsendungen bis 13 Uhr beim Empfänger sind, sagte Bensien. »Das ist eine Maßnahme zur Qualitätssicherung, von der auch der Privatkunde profitieren wird.«

Artikel vom 25.11.2006