Köln (dpa). Der VfL Gummersbach muss weiter auf seinen ersten internationalen Titel seit 23 Jahren warten. Trotz Heimvorteils in der Kölnarena verlor der deutsche Rekordmeister gestern das Endspiel der Vereins-Europameisterschaft gegen Champions-League-Sieger Ciudad Real mit 31:36 (13:18).
Die Spanier wiederholten damit ihren Vorjahreserfolg und kassierten 35 000 Euro Siegprämie. Vor 15 108 Zuschauern in der WM-Finalstätte warfen Daniel Narcisse (6), Robert Gunnarsson (6) und Vedran Zrnic (6/4) für Gummersbach sowie Mirza Dzomba (9/2) für die Gäste die meisten Tore. Im Spiel um den dritten Platz bezwang der TBV Lemgo mit großer Moral Russlands Meister Medwedi Tschechow mit 37:33 (17:20). »Wir können zufrieden sein mit dem Spiel. Die Zuschauer haben eine hochklassige Partie gesehen. Wir wollten das Tempo 60 Minuten lang hoch halten«, sagte Lemgos Trainer Volker Mudrow. Weitere frohe Kunde erhielt er nach der Partie. Der zurzeit verletzte Nationalspieler Florian Kehrmann verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis 2011. Außer Kehrmann fehlten im Spiel um Platz drei auch Daniel Stephan und Logi Geirsson (beide Schulterverletzungen). Den Platz im Finale verpassten die Lipper am Samstag gegen den Ligakonkurrenten aus Gummersbach. Momir Ilic erlöste die Oberbergischen in der Schlussminute mit dem entscheidenden Treffer, nachdem zuvor Markus Baur einen Siebenmeter zur möglichen Lemgoer Führung vergeben hatte. Als einer von vier deutschen Klubs ist der TBV seit dem Wochenende im neu gegründeten »Group Club Handball« vertreten, einer Vereinigung, die sich analog der Fußball-G 14, auf europäischer Ebene für Vereins-Interessen einsetzen will. Unter der Führung des Spaniers Joan Marin (Ciudad Real) wollen die 14 Clubs aus acht Nationen Einfluss auf wichtige Entscheidungen der Verbände nehmen.
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