27.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spielfreude und Spaß an traditioneller irischer Musik

»The Dubliners« bringen das Publikum im Ringlokschuppen sekundenschnell zum Klatschen


Bielefeld (cr). Traditionelle irische Musik brachten »The Dubliners« am Samstag in den Bielefelder Ringlokschuppen. Im Rahmen ihrer Tournee »It's Too Late To Stop Now« reisen die fünf Musiker momentan durch Deutschland.
»Guten Abend Ladies and Gentlemen«, begrüßen die Dubliners ihr Publikum im Ringlokschuppen und eröffnen mit »The Banks Of The Roses« das Konzert. Pünktlich zum Jahresende touren die Musiker aus dem Herzen Irlands regelmäßig durch Deutschland. Den ersten Auftritt hierzulande hatten sie 1967 beim Folk-Festival in Osnabrück, die erste Deutschlandtournee ließ noch fünf Jahre auf sich warten. Seitdem ist die traditionelle irische »Folkmusic« auch bei uns immer beliebter geworden. Was die Musik der fünf bärtigen Dubliners jedoch so einzigartig macht, ist das Zusammenspiel von Gitarren, Banjos, Mandolinen, einer Geige und den unverwechselbaren rauchigen, warmen Stimmen in Kombination mit Texten und Melodien, die unter die Haut gehen.
Mit »Dublin In The Rare Old Times« bringen John Sheahan, Eamonn Campbell, Barney McKenna, Sean Cannon und Patsy Watchorn das Publikum zum mitsingen, schunkeln und tanzen. »Everbody happy?«, ruft einer der Musiker ins Publikum und bekommt als Antwort lautes Jubeln. »Paddy On The Railway« sorgt für noch mehr Begeisterung bei den Fans. Innerhalb von Sekunden klatscht der gesamte Ringlokschuppen im Rhythmus der flotten Akkorde. Das Timing passt, sowohl zwischen dem Publikum und den Dubliners als auch zwischen den einzelnen Bandmitgliedern. Kein Wunder, denn obwohl die Mitglieder des Öfteren wchselten, können sie immerhin auf über 40 Jahre musikalische Erfahrung zurückblicken. Der erste große Erfolg in der Geschichte der Dubliners war die Single »Seven Drunken Nights«, die sich innerhalb von zwei Tagen 40 000 Mal verkaufte und wochenlang in den englischen Top Ten stand. Nummer-Eins-Hits wie »Irish Rover« und »Jack's Heroes« bestätigten die Beliebtheit der schlichten und authentischen Dubliners. Auch die Tatsache, dass sie die Geduld ihres Bielefelder Publikums durch eine halbstündige Pause strapazierten, nahm den Musikern niemand übel. Dafür strahlen sie zu viel Spielfreude und Spaß an der Musik aus.

Artikel vom 27.11.2006