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Friedensangebot an Palästinenser

Israels Ministerpräsident zu »schmerzhaften Kompromissen« bereit


Tel Aviv (dpa). Einen Tag nach Inkrafttreten einer Waffenruhe hat Israels Ministerpräsident Ehud Olmert den Palästinensern gestern ein neues Friedensangebot unterbreitet. Israel sei im Gegenzug für einen echten Frieden zu »schmerzhaften Kompromissen« und zur Räumung »weit reichender Gebiete« im Westjordanland sowie von Siedlungen bereit, sagte Olmert.
Israelische Soldaten töteten gestern im nördlichen Westjordanland einen militanten Palästinenser und eine 56-jährige Zivilistin. Militante Palästinenser feuerten kurz nach Olmerts Rede erneut zwei Kassam-Raketen in das israelische Grenzgebiet.
Als Bedingung für einen Friedensdialog müsse eine neue palästinensische Regierung das Existenzrecht Israels sowie die unterzeichneten Verträge anerkennen, erklärte Olmert. Auch der entführte israelische Soldat Gilad Schalit müsse freigelassen werden. Israel sei im Gegenzug zur Freilassung zahlreicher palästinensischer Gefangener bereit. Er sei dann bereit, den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas zu treffen und einen Friedensdialog aufzunehmen. Den Palästinensern stellte er die Errichtung eines eigenen Staates mit einem zusammenhängenden Territorium im Westjordanland und im Gazastreifen in Aussicht. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 28.11.2006