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Post droht
Streikwelle

Arbeitszeiten-Konflikt


Düsseldorf (Reuters). Die Gewerkschaft Verdi droht der Deutschen Post mit einem für den Konzern beispiellosen Tarifkonflikt und flächendeckenden Streiks für den Fall, dass die etwa 60 000 Postbeamten von 2007 an ohne Lohnausgleich mehr arbeiten müssen. Würden die wöchentlichen Arbeitszeiten der Postbeamten zum 1. Januar auf 41 von bislang 38,5 Stunden Stunden angehoben, werde es »einen Großkonflikt geben, wie ihn die Post noch nicht erlebt hat«, sagte Verdi-Bundesvorstand Rolf Büttner. Dann werde ab Januar gestreikt.
Büttner sieht durch die geplante Arbeitszeitverlängerung bei den Beamten 5000 Stellen bei der Post in Gefahr. Verdi werde für die Arbeitsplätze kämpfen, kündigte Büttner an. »Deshalb hat unsere Tarifkommission uns handlungsfähig gemacht«, sagte er.
Ein Post-Sprecher sagte mit Blick auf Büttners Warnungen vor einem Stellenabbau, bei der Deutschen Post werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Er deutete an, dass die Post bei den Arbeitszeiten der Beamten keine Abstriche machen will: Die anstehende Arbeitszeitverlängerung entspreche der »geltenden Rechtslage«.

Artikel vom 27.11.2006