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Frau wochenlang
in Käfig gesperrt

Polizei schnappt Menschenhändler


Oldenburg/Verden (dpa). Zwei Männer und eine Frau in Garlstedt (Kreis Osterholz) sollen wochenlang eine Frau in einem Käfig gefangen gehalten, gefesselt und zur Prostitution gezwungen haben. Ein weiteres Opfer konnte flüchten und die Polizei alarmieren. Ein Sondereinsatzkommando nahm am Donnerstagabend zwei der mutmaßlichen Menschenhändler in Oldenburg fest, teilte die Polizei am Freitag mit. Der dritte Beschuldigte, ein 53 Jahre alter Mann, hatte sich am 19. Oktober in Königslutter gestellt.
Die Beschuldigten, ein 40 Jahre alter Mann und eine 22 Jahre alte Frau, seien durch den Polizeieinsatz überrascht worden. Sie hätten keine Gegenwehr geleistet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Frau wegen Beihilfe, gegen die Männer wegen des »Verdachts des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung«, der Vergewaltigung, schwerer räuberischer Erpressung und anderer Straftaten.
In dem zweiten Fall soll das Trio eine junge Frau auf Wohnungssuche in ein Haus gelockt haben. Dort wurde sie gefesselt, geknebelt und ihr Kopf mit einem Leinentuch verhüllt. Das nackte Opfer musste die Zugangsnummern zu Handy und EC-Karte verraten. Die Frau entkam übers Dach.

Artikel vom 25.11.2006