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Pechstein fällt ein Stein vom Herzen

Eisschnelllauf: Anni Friesinger feiert in Moskau 42. Weltcup-Erfolg


Moskau (dpa). Anni Friesinger ballte die Faust, Claudia Pechstein strahlte über das ganze Gesicht: Die »Golden Girls« haben in Moskau im Gleichschritt den Eisschnelllauf-Weltcup dominiert. Die Olympiasiegerin aus Inzell vollendete mit ihrem Erfolg über 1500 m ihre glänzende Bilanz: Im zehnten Rennen der Saison landete sie ihren zehnten Sieg. Insgesamt stehen 42 Erfolge zu Buche.
»Ich bin total glücklich, das war ein runder Lauf«, meinte sie zufrieden. Dabei musste sie ohne ihren neuen Trainer Gianni Romme auskommen. Der Niederländer verzichtete auf die Reise, da seine Frau ihr zweites Kind erwartet.
Zuvor hatte Claudia Pechstein ihre lange Durststrecke über 5000 Meter beendet. Seit dem 21. Februar 2005 war die fünfmalige Olympiasiegerin ohne Einzelerfolg geblieben. »Mir fällt ein Stein vom Herzen«, meinte die 34-jährige Berlinerin. Mit 7:04,96 Minuten lief sie eine Klassezeit, und es störte wenig, dass die Niederländerin Greta Smit in 7:01,25 in der B-Gruppe den Bahnrekord verbesserte. Mit Platz zwei vollendete Daniela Anschütz-Thoms in 7:05,36 Minuten den deutschen Doppelerfolg. Gestern stellte sie mit Platz drei in 1:59,77 über 1500 m ihre Topform unter Beweis.
Bei den Männern trägt die Arbeit des neuen Trainers Bart Schouten Früchte. Tobias Schneider sorgte mit Platz zwei über 10 000 Meter für das beste Ergebnis seit fünf Jahren. In 13:16,36 Minuten verbesserte der Berliner außerdem den deutschen Rekord von Frank Dittrich (Chemnitz/13:19,09) deutlich. Der Sieg ging Enrico Fabris (Italien/13:14,94). Der Grefrather Stefan Heythausen wurde starker Fünfter über 1500 m in 1:48,00 Minuten. Seinen 21. Weltcup-Sieg verbuchte Erben Wennemars (Niederlande).

Artikel vom 27.11.2006