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Kein Krematorium für tote Haustiere

CDU-Mitglieder informierten sich über den geplanten Tierfriedhof

Senne (ho). Uwe Eweler und Wilhelm Rosenbaum vom Städtischen Umweltbetrieb sind sich sicher: »Wenn überhaupt ein Tierfriedhof, dann gehört er hierher«. Bei einer Besichtigung des Areals neben dem Sennefriedhof wollten sich Mitglieder der CDU-Ratsfraktion sowie die der Bezirksvertretungen Brackwede und Senne selbst ein Bild von dem geplanten Tierfriedhof machen.
Noch sei nichts entschieden, beruhigten die beiden Experten die Kommunalpolitiker. »Wir müssen uns erst einmal mit einem möglichen Betreiber einig werden«. Das Thema Tierfriedhof hatte in der Vergangenheit für Aufregung gesorgt, befürchteten Skeptiker doch eine zu große Nähe zu menschlichen Gräbern auf dem Sennefriedhof. Das insgesamt 4 500 Quadratmeter große Areal liegt auf jeden außerhalb des Friedhofsgeländes.
»In der Anfangsphase würden nicht mehr als 800 Quadratmeter genutzt werden,« sagte Uwe Eweler, der den Politikern auch andere mögliche Standorte wie den Sieker-Friedhof, einen Platz in Stieghorst sowie den unteren Teil des Sennefriedhofes (nähe Minigolfanlage) vorstellte. Am vorgesehenen Platz seien die Bodenverhältnisse jedoch optimal. »Was Besseres werden wir auf keinem Bielefelder Friedhof oder in der Nachbarschaft finden«.
Jetzt schon über Details zu sprechen, sei eigentlich noch verfrüht. Dennoch standen die Experten gern Rede und Antwort. Denkbar seien durchaus Asche-Bestattungen von Haustieren. »Wir werden aber kein eigenes Krematorium dafür bauen oder gar das Vorhandene mitnutzen. Der Tierfriedhof sei ausschließlich für häusliche Kleintiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögel gedacht. »Pferde können hier nicht bestattet werden«. Es werde auch keine Trauerhalle geben, allenfalls einen Regenunterstand. Als Kosten für die Beisetzung nannte Wilhelm Rosenbaum eine Zahl zwischen 200 und 250 Euro.
Die »Anlieferung« der toten Tiere müsste entweder über den Sennefriedhof oder über den schmalen Tunnel, der das Gelände mit den Parkplätzen verbindet, erfolgen. Auch Auswüchsen, was die Grabgestaltung angehe, müsse man einen Riegel vorschieben. Das Gelände unterhalb der über die B 68 führenden Fußgängerbrücke, ist derzeit total vergrast und verstruppt, bietet einen unerfreulichen Anblick.

Artikel vom 27.11.2006