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Leverkusen muss jetzt bibbern

Ausgerechnet Berbatow schoss bei seinem Ex-Club Siegtor für Tottenham

Von Fans ausgepfiffen: Trainer Michael Skibbe.
Leverkusen (dpa). Ausgerechnet der abtrünnige Dimitar Berbatow hat Bayer Leverkusen im internationalen Fußball-Geschäft einen herben Dämpfer versetzt. Der bulgarische Nationalspieler erzielte gestern Abend beim 1:0 Auswärtssieg von Tottenham Hotspur im UEFA-Cup-Gruppenspiel gegen seinen früheren Bundesliga-Verein in der 35. Minute das goldene Tor.
Während die Engländer den vierten Sieg im vierten Spiel bejubelten und sich vorzeitig für die nächste Runde qualifizierten, machten die frustrierten Leverkusen-Fans mit »Holzhäuser raus!«- und »Skibbe raus!«-Rufen ihrem Unmut Luft. Dafür wurde der frühere Publikumsliebling Berbatow bei seiner Auswechslung (77.) von den 22 500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena mit Beifall verabschiedet.
Im 13. Spiel gegen einen englischen Club kassierte die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe und Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser damit die neunte Niederlage. Mit nur einem Punkt aus zwei Partien steht Bayer am Mittwoch bei Dinamo Bukarest bereits mit dem Rücken zur Wand.
Auch mit Routinier Bernd Schneider kam der Motor der Werkself nie auf Betriebstemperatur. Tottenham, in der englischen Premier League wie Bayer in der Bundesliga nur auf Platz zwölf, hatte mehr vom Spiel und war mit Kontern immer kreuzgefährlich.
Bayer Leverkusen: Butt - Barnetta (16. Schwegler) - Madouni - Juan - Castro - Ramelow (80. de Wit) - Schneider - Rolfes - Barbarez - Kießling (46. Freier) - Woronin.

Artikel vom 24.11.2006