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Schüler plante in
Berlin Amoklauf

17-Jähriger festgenommen

Berlin (Reuters). Die Berliner Polizei hat möglicherweise einen Amoklauf an einer Schule verhindert. Ein 17-jähriger Schüler habe Mitschülern gegenüber eine solche Tat angekündigt, sso bestätigte ein Sprecher der Polizei am Freitag einen Bericht der »Berliner Morgenpost«.
Polizisten vor der Bertha-von-Suttner-Oberschule in Berlin-Reinickendorf.
Nachdem die Mitschüler den Rektor informiert hatten, stellte die Polizei am Donnerstag bei einer Wohnungsdurchsuchung Beweismaterial sicher. Waffen oder Sprengstoff wurden allerdings nicht gefunden. Der Schüler der Bertha-von-Suttner-Oberschule in Berlin-Reinickendorf wurde in der Wohnung festgenommen. Er soll nun in einer psychiatrischen Anstalt auf seine Schuldfähigkeit untersucht werden.
Die Berliner Polizei soll auch an der Reinickendorfer Friedrich-Engels-Oberschule ermitteln, in der ein Jugendlicher ebenfalls eine so genannte Todesliste erstellt haben soll.
Nach dem Amoklauf in einer Schule in Emsdetten kehrt dort allmählich die Normalität zurück. Von Montag an sollen die Schüler wieder nach Stundenplan lernen. Das von gezündeten Rohrbomben beschädigte Schulgebäude muss umfassend saniert werden.
Laut ZDF-Politbarometer sind 71 Prozent der Befragten der Meinung, dass solche Killerspiele, wie sie der Amokläufer von Emsdetten häufig benutzt hat, verboten werden müssen. Allerdings glauben nur 16 Prozent, dass ein Verbot zu einem starken Rückgang des Anteils gewaltbereiter Jugendlicher führen würde. Bayern will eine Initiative zum Verbot von Killerspielen im Bundesrat einbringen

Artikel vom 25.11.2006