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Senioren für mehr
Mitarbeit gewinnen

Tagung »Kultur und Alter« in Bielefeld

Bielefeld (WB/uj). Dezentrale Akademien des Ehrenamtes könnten nach den Worten von Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff dazu beitragen, eine wachsende Zahl von Senioren für ehrenamtliche Tätigkeiten im Kulturbereich zu gewinnen.
Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff in Bielefeld.

In seinem »Plädoyer für das Engagement älterer Menschen in der Kultur« regte der Kulturstaatssekretär gestern im Rahmen der Tagung »Kultur und Alter« an, die Qualifizierung ehrenamtlich Tätiger im Kulturbereich zu verbessern.
Der Hintergrund: Fehlende öffentliche Gelder zum Substanzerhalt von kulturellen Einrichtungen und 2,9 Millionen Schüler, die derzeit kaum an kultureller Bildung teilhaben, stellten ein wachsendes Problem dar, welches der Staat alleine nicht lösen könne. Daher gelte es, die demografische Zunahme von Senioren als »riesige Chance für die Kultur« zu nutzen.
Innerhalb der Kulturinstitutionen müsse man zu einer Kultur gegenseitiger Wertschätzung kommen, in der Ehrenamtliche zum einen auf die Anerkennung und Anregung durch Fachleute rechnen könnten und zum anderen bereit wären, sich einzuordnen und dazuzulernen. Grosse-Brockhoff regte in diesem Zusammenhang an, Fortbildungsakademien für Senioren zu schaffen. Als einen weiteren Bereich, in dem die ältere Generation tätig werden könne, regte der Staatssekretär Lesepatenschaften und andere Aktivitäten an, bei denen Kinder und Senioren voneinander profitieren könnten.
Die Tagung »Kultur und Alter« versammelte Vertreter aus Kultur, Politik, Soziologie und Medizin.

Artikel vom 24.11.2006